Frühe Hilfe bei Demenz

Projektbeschreibung:
Das Projekt verfolgte das Ziel, durch ein regionales „Kommunikationsdreieck“ die Gesundheitssituation von Menschen mit erhöhter Vergesslichkeit bzw. einer demenziellen Beeinträchtigung und deren An- und Zugehöriger zu verbessern. Partner:innen im „Kommunikationsdreieck“ waren regionale politische Verantwortungsträger:innen, Anbieter:innen niederschwelliger Begleitangeboten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sowie Ärzte und Ärztinnen bzw. Ambulanzen, die entsprechende Diagnostik anbieten. Die Vermittlung zu psychosozialen Angeboten soll der stigmatisierten Zielgruppe zu einer Verbesserung der Gesundheit und zu erhöhter gesellschaftlicher Teilhabe verhelfen. Projektregionen waren Wien 8/9, Wien 13 sowie die Statutarstadt Wr.Neustadt. Dort konnte jeweils auf Vorarbeiten in Bezug auf „Demenzfreundlichkeit“ der Kommunen zurückgegriffen werden. Als Zeitrahmen waren 18 Monate definiert. Zentrale Kooperationspartner waren der Verein „ProMenz“, das Kardinal König Haus, das Gerontopsychatrisches Zentrum Wien, die Demenzambulanz des AKH Wien sowie die Bezirkspolitik Wien 8/9, Wien 13, Wr. Neustadt. Das Projekt wurde durch das Institut für Pflegewissenschat der Universität Wien extern evaluiert und durch Eigenmittel sowie Stiftungen kofinanziert.

Ergebnisse und Fazit:

Im Rahmen der Umsetzung konnten im Projekt rund 1500 Personen mit Aktivitäten erreicht werden. Zusätzlich wurden 56.000 Haushalte mit Informationen versorgt. Die Verdichtung des pflegerisch-psychosozialen Netzes in den Pilotregionen erfolgte durch Maßnahmen wie Informationstage, Workshops, Flyer, Kontakt(versuche) mit Ärztinnen und Ärzten. Besonders gelungen ist die Involvierung Betroffener in den gemeinsamen Workshops mit ProMenz, die auch mit spezifischen Zielgruppen, wie Schulklassen, Bezirkspolitiker:innen oder Kontaktbesuchsmitarbeiter:innen abgehalten wurden. Versuche Ärztinnen und Ärzte zu involvieren sind, wie auch Freiwillige zu gewinnen und durch Schulung zu qualifizieren, sind quantitativ unter den Erwartungen geblieben. Die Arbeit an der Entstigmatisierung der Demenzerkrankung ist auf regionaler Ebene jedoch notwendig und sinnvoll.
Netzwerke im Sinn „demenzfreundlicher“ Bezirke oder Städte benötigen dazu entsprechende Ressourcen. Um Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen eine adäquate Unterstützung zu bieten, braucht es darüber hinaus niederschwellige psychosoziale Angebote und eine entsprechende individuelle (Hin-)Begleitung nach der Diagnose.