In form

Projektbeschreibung:
Im Mittelpunkt dieses komplexen Projekts stand das Thema Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Die Interventionen setzten auf verschiedenen Ebenen an und sollten neben der Zielgruppe der übergewichtigen und adipösen Kinder und Jugendlichen viel mehr auch Vertreter/innen der Medien, Politik, Wirtschaft, Erziehung, Schule, Kindergarten sowie Experten/innen (die mit der Zielgruppe arbeiten) erreichen. Die Präventionsmaßnahmen in Schulen sollten an der gemeinsamen Wurzel von Adipositas und Essstörungen ansetzen.
Die 4 Ebenen im Einzelnen sind:
Teil A: Information und Aufklärung. Lokale Politiker/innen und Entscheidungsträger/innen wurden laufend informiert und motiviert, das Projekt zu unterstützen. Das Anliegen des Projektes wurde darüber hinaus im Rahmen von Kongressen, Veranstaltungen und über Fachzeitschriften breit gestreut, um alle Berufsgruppen, die mit übergewichtigen und adipösen Kindern und Jugendlichen arbeiten, auf den aktuellen Informationstand der Wissenschaft zu bringen.

Teil B: Maßnahmen in der Schule und Schulungen für Lehrer/innen: Ziel war die Sensibilisierung und die Vermittlung von wirksamen Präventionsmaßnahmen, vor allem sollte die Problematik des herrschenden Schönheitsdeals aufgezeigt werden. Die Schüler/innen haben sich intensiv mit dem dünnen Schönheitsideal auseinander gesetzt und die Ergebnisse in einem Film festgehalten.

Teil C: Betreuung adipöser Kinder und Jugendlicher. Insgesamt sollten 200 adipöse Kinder und Jugendliche in Salzburg und Villach betreut werden und an zweijährigen ambulanten Therapiegruppen. Dieser Teil des Gesamtprojekts war von der Förderung durch den Fonds Gesundes Österreich ausgenommen (weil Therapie).

Teil D: Adipositastrainer/innen – Ausbildung: die Ausbildung richtete sich an interdisziplinär arbeitende Expert/innen, die mit Adipositas befasst sind und wurde an den Standorten Villach, Wien und Salzburg durchgeführt. In sieben Modulen wurden die Teilnehmer/innen in die Problematik Adipositas und ihre Lösung in Therapie, Prävention und Gesundheitsförderung eingeführt.

Ergebnisse und Fazit:
Gemäß Teil A, Information und Aufklärung, fanden nach einer Pressekonferenz zu Projektbeginn zahlreiche Gespräche, Interviews, Vorträge und medienwirksame Events statt, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Darunter waren auch sehr viele Gespräche mit relevanten Trägern betreffend „Aktion gegen das Schönheitsideal –Mit-Ursache für Adipositas und Essstörungen“.

Im Rahmen des Projektteils B – Maßnahmen in der Schule – wurde mit Schüler/innen in Salzburg und Villach ein Film erstellt, der ein zentrales Projektprodukt darstellt. Diskussionen und Interviews mit Schüler/innen haben den Umgang mit Schönheitsidealen und den erforderlichen Präventionsmaßnahmen aufgezeigt. Der Film wird auch nach Projektende das Projektanliegen weiter tragen und in der pädagogischen Aus- und Fortbildung zum Einsatz kommen. Parallel zu den Unterrichtsmaßnahmen wurden Lehrer/innen in der Durchführung von Präventionsmaßnahmen geschult.

Die Ausbildung zur Adipositastrainerin / zum Adipositastrainer, die innerhalb des Projektteils D durchgeführt wurde, fand großes Interesse, insgesamt haben 137 Personen die sieben modulige, multidisziplinäre Ausbildung in Salzburg, Villach und Wien abgeschlossen.

Das Projekt ist sehr erfolgreich verlaufen, zum einen ist es gelungen, die Vernetzung mit relevanten Einrichtungen herzustellen und viele Kooperationen aufzubauen. Zum anderen wurden die aus allen Projektteilen gewonnenen Erfahrungen in einem neuen Konzept ausformuliert. Dieses wird seit Anfang 2012 als „Inform individuell“ weiterhin umgesetzt.