Footprint4health NEU

Projektbeschreibung:
„Footprint4health“ ist ein zwei jähriges Projekt zur Gesundheitsförderung im Setting der NGO FOOTPRINT mit dem Fokus auf von Frauenhandel und/oder Gewalt betroffenen Mütter und ihren Kindern. Das zweijährige Projekt zielt auf die Verbesserung der  psychischen, physischen und sozialen Gesundheit dieser Personengruppe ab. Mit gezielter, angeleiteter Interaktion zwischen Müttern und deren Kindern können Beziehungsprobleme verbessert bzw. gelöst und traumatische Ereignisse verarbeitet werden. Letztendlich wird dadurch auch die Mutter-Kindbeziehung vielseitig gestärkt und aufgebaut. Das Herzstück des Projekts sind wöchentlich stattfindende Mutter-Kind-Kurse, in denen die gemeinsame Bewegung im Fokus steht. Im Rahmen von „footprint4health“ werden alle drei Monate thematische Workshops zu den unterschiedlichen Themen abgehalten. Dazu wurden Info-Plakate zu verschiedenen gesundheitsrelevanten Themen gestaltet und aufgehängt. Außerdem wurden Hand-outs zu den Informationsplakaten zum Mitnehmen erstellt. Institutionen welche mit entsprechender Zielgruppe arbeiten, wurden im Laufe des gesamten Projekts über alle Angebote informiert und bei vielen wurde ,,Footprint4health‘‘ auch persönlich vorgestellt.
Zielgruppe sind Frauen und ihre Kinder, die von Menschenhandel betroffen sind. Diese halten sich in Unterkünften auf und haben Probleme, diese Unterkünft selbständig zu verlassen. Auch wenn mit Stadtplänen und Abholung gearbeitet wird, bestehen hier Hürden.
Es wurde eine Selbstevaluation druchgeführt. Hauptsächlich wurde auf mündliche Auskunft anstatt der geplanten schriftlichen Fragebögen zurückgegriffen, da sich diese bei der ZG als schwierig herausstellten.

Ergebnisse und Fazit:
Der Methodenmix von Theorie und Praxis – sowohl bei den Workshops als auch hinsichtlich der Infoplakate und den MuKi-Kursen – war ein Erfolgsfaktor des Projekts. Praktisches Erleben hilft beim Lernen und fördert das Verständnis für Themen wie beispielsweise der Besuch bei FEM Süd, wo den Frauen etwas über Brustkrebs und Abtasten der eigenen Brust erklärt wurde.
Erfolgreich konnte auch der interaktive bzw. partizipative Charakter des Projekts umgesetzt werden. Die Workshops wie auch Kurse legten großen Wert auf die Interaktion mit den Frauen und die adäquate Berücksichtigung ihrer Wünsche. 
Die Umsetzerinnen empfehlen längere Anlaufphase einzuplanen. Es hat rund ein dreiviertel Jahr gedauert, bis das Projekt gut ausgelastet war. Im zweiten Projektjahr wurden mehr als doppelt so viele Projektteilnehmerinnen als im ersten Jahr verzeichnet. Insbesondere bei dieser und ähnlichen Zielgruppe, benötigen die Klientinnen teilweise ,,Bedenkzeit‘‘ bis sie sich auf für sie Neues einlassen können und Vertrauen fassen.
Die Maßnahmen, vor allem Workshops und Veranstaltungen zur Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz konnten gut umgesetzt werden. Auf die Spezifika der besonderen Zielgruppe wurde eingegangen. Förderliche Faktoren waren insbesondere die Partizipation, die Flexibilität, die personelle Kontinuität und die wertschätzende Atmosphäre. Nachteilige wirkten sich die terminlichen Einschränkungen bei den Frauen (aufgrund von Betreuungspflichten) aus, sowie die ungeheizten Räumlichkeiten, die zur Verfügung stehen.
Es konnten aber auch Kooperationen mit diversen Einrichtungen eingegangen bzw. Kontakte geknüpft werden.