FoodFighters

Projektbeschreibung:

Food Fighters - Gesundes Kochen miteinander erleben

Gerade für NEET Jugendliche ist gesunde, frische Küche aus vielen Gründen nicht selbstverständlich. Wenig Know How, kaum Vorbilder und wenig finanzielle Mittel sind Gründe, warum NEET Jugendliche sich oft ungesund ernähren. Auch Schüler:innen fehlt sehr oft das Wissen, aber auch die Wertschätzung für gesundes und regional produziertes Essen. NEET Jugendliche fungieren im Projekt als Expert:innen für die Wissensvermittlung zu gesunder Ernährung - eine Erfahrung, die sie ungemein in ihrem Selbstwert stärkt. Die teilnehmenden Schüler:innen bekommen unter anderem von gleichaltrigen NEET Jugendlichen ein Werkzeug zur Seite gestellt, mit dem sie ihren Ernährungsalltag selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestalten können.

Gesundes Essen muss nicht teuer sein, ist einfach zuzubereiten und schmeckt - diese Botschaft sollen die Teilnehmer:innen der Workshops und Besucher:innen der Erlebnisküche mit nach Hause nehmen. Grundlage für die Kochworkshops bilden gerettete Lebensmittel, Lebensmittelspenden von Supermärkten und landwirtschaftlichen Kooperationsbetrieben aus dem Grazer Umland. In der Erlebnisküche wird aus diesen Lebensmitteln unter Anleitung des Küchenteams ein schmackhaftes Essen gekocht. Einmal Pro Woche gibt es ein open house, wo ebenfalls mit Jugendlichen gemeinsam gekocht und gegessen wird und die Möglichkeit zum Austausch stattfindet.

Das Projekt wurde vom Verein Fensterplatz von Juni 2021 bis Mai 2022 abgewickelt. Es fand in Kooperation mit dem Gesundheitsfonds Steiermark, Styria vitalis, dem Senior:innenreferat der Stadt Graz und steirischen Schulen statt.

Ergebnisse und Fazit:

NEET Jugendliche konnten im Projekt in die Rolle der Anleiter:innen kommen und mit Schüler:innen Workshops durchführen. Diese Erfahrung stärkte ihren Selbstwert enorm und das Feedback war sehr gut. Das open house wurde auch von Senior:innen besucht. Die Kombination der Zielgruppen Senior:innen und NEET Jugendliche hat sich als sehr spannend erwiesen. Beide Seiten haben sehr von diesen Zusammenkünften profitiert. Gerade nach den Lock Downs in der Corona-Zeit waren Präsenz-Treffen wieder sehr wichtig und haben gegen die Vereinsamung und Spaltung gut gewirkt. Insgesamt haben 27 Workshops und 18 open houses stattgefunden, mit denen rund 1000 Teilnehmer:innen erreicht werden konnten. Damit wurde ein Grundstein für die Implementierung in das Arbeitsprojekt gelegt und es wurden neue Netzwerke geschaffen.

Durch die praxisnahe Erfahrung in Form des gemeinsamen Kochens ist es gelungen, eine meist bildungsferne Zielgruppe durch Informationsvermittlung und Sensibilisierung in puncto Ernährung zu erreichen. Es war ein gelungener Ansatz der wirksamen Stärkung von Ernährungskompetenz. Die Zielgruppe konnte dabei unterstützt werden, Informationen zu finden, die Thematik zu verstehen, Optionen beurteilen zu können und sich in ihrer eigenen Gesundheit zu stärken. Außerdem ist durch das Format open house die Vernetzung unterschiedlicher Personen- und Altersgruppen rund um das Thema Essen und Kochen gelungen.

Von den Schüler:innen meldeten über 90 Prozent zurück, dass der Workshop Wissen über Lebensmittelverschwendung und die Wichtigkeit gesunder Ernährung vermittelt hat. Ebenso viele gaben an, große Lust zu haben, auch zu Hause und bei Freund:innen zu kochen. Das Projekt hat dazu beigetragen, die Gesundheitskompetenz der Jugendlichen und Schüler:innen zu stärken und das Wissen um Ernährung und Lebensmittel sowie deren Zubereitung im Alltag der Zielgruppe anzuwenden. Das Projekt trägt dadurch zur Stärkung der Gesundheit vieler Jugendlicher bei.