Food Facts - Erfahren und Erleben von Ernährungsgesundheit

Projektbeschreibung:
Das Projekt Food Facts war auf die Sensibilisierung von Ernährung und Gesundheit gerichtet und fand in einer alternativen Schule in Wien statt. Zur Kernzielgruppe zählten rund 40 Schüler:innen der Alterstufe Primaria (Kinder zwischen 6 und 10 Jahren) sowie der Sekundaria (Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren) und deren Eltern und Großeltern sowie Pädagog:innen. Durch eine Reihe von Aktivitäten, Workshops, schulinternen Projektmaßnahmen, Schulungen und Exkursionen sowie einem Bewegungsprogramm sollte eine kooperative gesundheitsfördernde Gestaltung der Lebensweisen und Lebenswelten aller Beteiligten erreicht werden. Die Projektmaßnahmen waren nicht nur auf die Ernährungsgewohnheiten der Kinder und Jugendlichen gerichtet, darüber hinaus war es allen Beteiligten ein großes Anliegen, das Speisenangebot in der Schule gesundheitsförderlicher auszurichten. Da die Speisen in der Schule abwechselnd von Eltern und teilweise von Großeltern der Kinder zubereitet werden, waren diese maßgeblich eingebunden. Für sie wurde die "Gesunde Kochdienstmappe" erstellt und es wurden Maßnahmen getroffen, zur besseren Abstimmung und Gestaltung der Speisepläne.

Die Aktivitäten und deren Ergebnisse wurden über die schulischen Netzwerke und Facebook verbreitet. Kooperationspartner:innen waren das Wiener Netzwerk freier Schulen, der bundesweite Dachverband freier Schulen und die Organisationen, die bei den einzelnen Projekten beteiligt waren. Die Informationen wurden auch über das Alumni Netzwerk (300 Absolvent:innen) verbreitet, die zu Veranstaltungen eingeladen wurden.

Ergebnisse und Fazit:
Das breite Angebot an interaktiven Aktivitäten war zahlreich und wurde von der Zielgruppe gerne angenommen. Den Themen Ernährung und Bewegung wurde im schulischen Alltag viel Zeit eingeräumt. Die Kochgewohnheiten in der Schule haben sich geändert und durch das Projekt wird viel mehr Obst und Gemüse konsumiert. Zwei Drittel der Schüler:innen nützen das zusätzliche Angebot an frischem Obst und Gemüse am Vormittag und bei der Nachmittagspause. Die an der Ernährungsschulung teilgenommenen Eltern waren nach der Schulung sehr motiviert, sie haben begonnen, die Speisenabfolgen zu dokumentieren und schicken ihre Kochpläne vorab an den gesamten Schulverteiler. Somit ist eine gute Abstimmung und Abwechslung des täglichen Speisenangebots gewährleistet. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Das Thema Speiseplan steht als Fixpunkt bei allen Elternabenden auf der Tagesordnung. Zur Unterstützung bei der Menügestaltung stehen Hilfsmaterialien und Menüvorschläge bereit, die in der Küche für alle einsehbar aufliegen. Die Evaluierung hat auch bestätigt, dass sowohl die Nachfrage, als auch das Angebot an süßen Desserts (Süßigkeiten und Kuchen) abgenommen haben, hingegen hat sich der Verzehr an ungesüßten Desserts auf Obstbasis verfünffacht. Auch der Gemüseanteil hat sich erhöht.

Zusätzlich zum regulären Turnunterricht wurden mit dem Projekt mindestens zwei zusätzliche Bewegungsangebote pro Woche organisiert, die regelmäßig und freiwillig stattfinden und nun weiter geführt werden, die Bewegungspalette reicht von Artistik, Ballschule bis hin zu Radfahren, Soccarino und Tanzen und wird von mehr als 70 Prozent der Schüler:innen in Anspruch genommen.