Projektbeschreibung:
Im Projekt fit for 4.0 stehen die MitarbeiterInnen der Kanzleien und Sekretariate aller Dienststellen im Vordergrund. Die Hypothese war, dass MitarbeiterInnen dieser Zielgruppe besonders von den Veränderungen in der Arbeitswelt 4.0 betroffen und dadurch belastet sind. Viele klassische Aufgaben haben massiv verändert oder sind weggefallen, neue digitale Prozesse bedeuten zwar Arbeitserleichterungen, stellen aber zugleich höhere Ansprüche an Flexibilität und Know-how der MitarbeiterInnen. Die Veränderungen passieren in immer kürzeren Abständen. Die Menge an Informationen, das Arbeitstempo und die Komplexität der Arbeit nehmen zu. Außerdem hat sich die Rolle der Sekretariats-MitarbeiterInnen dadurch verändert, dass Kommunikation zwischen Führungskraft und MitarbeiterInnen häufiger auf direktem Weg passiert ohne ihre Einbindung.
Schwerpunkt im Projekt war die Erhebung der gesundheitsrelevanten Belastungen und Ressourcen sowie der Bedarfe der Zielgruppe "Kanzleien und Sekretariate" im Zusammenhang mit der Arbeitswelt 4.0. Wir analysierten anhand eines Belastungs-Screenings den Einfluss der Arbeitswelt 4.0 auf das Burn-out-Risiko und die Freude an der Arbeit. Ergänzt wurde die Analyse durch Interviews.
Zudem wurden in Workshops die Führungskräfte zum Thema Arbeitswelt 4.0 sensibilisiert.
Ergebnisse und Fazit:
Die Ergebnisse waren überraschend. Es konnten im Durchschnitt keine sehr hohen Belastungswerte festgestellt werden. Die MitarbeiterInnen zeigten sich in ihrer Selbsteinschätzung offen und mit einer positiven Einstellung gegenüber Digitalisierung. Führungskräfte werden als Vorbild erlebt. Es haben sich dennoch Verbesserungspotentiale in 4 Handlungsfeldern herauskristallisiert, an denen nun weitergearbeitet wird:
Lernen: Schulungsdesign &-setting an Bedarf anpassen; ExpertInnenwissen sturkturiert identifizieren und verankern; Projektmanagement: Reduzierung der Verständigungsschwierigkeiten zwischen IT und ProjektauftraggeberInnen; Führungskräfte weiter in ihrer Rolle stärken