Fenster ins Morgen

Das Projekt „Fenster ins Morgen“ – Zukunftsorientierte Gesundheitsförderung für Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergund - wurde von SOMM - Selbstorganisation von und für Migrantinnen und Musliminnen entwickelt, um dem Wunsch und Bedarf von jungen Migrantinnen und Musliminnen nach einem selbstgestalteten Frei-Raum zu entsprechen. Mit „Fenster ins Morgen“ bilden sie interkulturelle Gruppen, um Freude und Freundschaft zu erleben, Identität zu entfalten, Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Auf der Basis eines umfassenden und nachhaltigen Gesundheitsbegriffes, der die Mitte zwischen den drei Pfeilern geistige, seelische und körperliche Gesundheit sucht, will das Projekt auf die speziellen Bedürfnisse der Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund mittels gesundheitsfördernder und –präventiver Methoden eingehen. Über Aktivitäten der kreativen, natur- und sportorientierten Freizeitgestaltung, Gesundes Lernen und das Angebot der sozialgesundheitlichen Beratung wird Bewusstsein über gesunde Lebensweise, Empowerment, Partizipation, Eigeninitiative und Vertrauen in selbstbestimmte Lebensentwürfe gefördert.

Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergund sind Mehrfachdiskriminierungen ausgesetzt. Als Musliminnen sind sie mit Islamfeindlichkeit konfrontiert. „Fenster ins Morgen“ bietet antidiskriminatorische Beratung an und entwickelt Gegenstrategien, die das Selbstwertgefühl stärken. Für Mütter bieten wir Diskussionsrunden mit generations –, kultur- und traditionsverbindenden Komponenten an. In SOMs werden gesundheitsspezifische Workshops durchgeführt. Für LehrerInnen gibt es das Angebot zur Teilnahme an LehrerInnenkonferenzen, um sich über die Bedürfnisse der Zielgruppe auszutauschen und Handlungsstrategien für Problemlagen zu entwickeln.

In einer Erhebung für die „Gesundheitsförderung von Mädchen/jungen Frauen mit Migrationshintergund“ werden die Erkenntnisse aus der Praxis und der laufenden Selbstevaluierung zusammenfließen.

Nachhaltigkeit wird über Netzwerkarbeit und Gespräche mit VerantwortungsträgerInnen in Politik und Gesellschaft angepeilt. Diese Sensibilisierungsarbeit für die gesundheitlichen Bedürfnisse der Mädchen und jungen Frauen, soll zum Abbau struktureller Ungleichheiten im Zugang zu Bildung, Arbeitsmarkt und Partizipation beitragen.

„Fenster ins Morgen“ will einen Bewusstseinsprozess in Gang bringen, der sich für die Förderung der Ressourcen und Potentiale von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund stark macht. Schließlich stellen diese einen bedeutenden gesellschaftlichen Mehrwert dar, auf den in einer Zukunft der globalisierten Welt nicht verzichtet werden kann.