Bei Angehörigen von Pflegeberufen tritt das Burnout-Syndrom vermehrt auf. Die psychiatrischen Erkrankungen sind in Österreich die häufigste Ursache für Frühpensionierungen, noch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Aus diesem Grund veranstaltete der Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit am 3.4.2009 in Linz eine Fachtagung für Professionist/innen aus dem Pflegebereich, in der Humor als Copingstrategie und zur Unterstützung der psychosozialen Gesundheit des Pflegepersonals vorgestellt wurde.
Humor ist eine Methode zur Psychohygiene, die es Angehörigen von Pflegeberufen ermöglicht, sich psychisch gesund zu erhalten. Humor führt zur Verringerung von Angst, Stress und Spannung, fördert den Gruppenzusammenhalt im therapeutischen Team und stellt somit eine Präventionsmaßnahme gegen das Burnout-Syndrom dar.
Bei der Tagung wurden verschiedene Referate gehalten, die sich u.a. mit der physiologischen Wirkung des Lachens oder mit bereits bestehenden Humor in der Pflege (HiP)-Projekten beschäftigten.
Ziel der Fachtagung war die Erhöhung des Stellenwertes von Humor als Copingstrategie sowie dessen Integration in das Ausbildungskonzept für Pflegeberufe. Darüber hinaus sollte das Bewusstsein von Pflegepersonen und von Führungskräften in Pflegeeinrichtungen für das Konzept „Humor in der Pflege“ geschärft werden.
Die Evaluierung des Projekts erfolgt intern. Bei der Fachtagung werden mittels eines Fragebogens quantitative und qualitative Daten erhoben und anschließend ausgewertet.