Was für den einen „nur Spaß“ ist, kann für andere zutiefst verletzend und demütigend sein. Das vorliegende Projekt zur Gesunden Schule möchte mit den 1a,1b,2a,2b-Klassen, das sind insgesamt 76 Schüler/innen der Hauptschule Grafendorf (Steiermark), zum Thema Mobbing-Prävention arbeiten.
Wie aus einer Entgleisung kein Mobbing wird, kann durch Spiele mit Rollen, Abgrenzungen insziniert und bewusst erlebt werden. Durch spielerische Erfahrungen wird den Kindern geholfen ihre Identität, ihr Einfühlungsvermögen und Abgrenzung ins Gleichgewicht zu bringen. Das Projekt zielt darauf ab, die Schüler/innen schon früh für die Mobbing-Dynamik zu sensibilisieren, damit sie Chancen haben rechtzeitig gegenzusteuern.
Zu Projektbeginn findet eine anonyme Schüler/innenbefragung zur Befindlichkeit bzw. zu Mobbingerfahrungen im engeren Sinne statt. Wenn es zu Auffälligkeiten kommt, werden die Betroffenen zu einem Gespräch mit der Vertrauenslehrerin eingeladen.
Die Module 4x2 Stunden werden in kleinen Klassenworkshops mit Lehrer/innen und Referent/innen durchgeführt. Geplant sind ein Elternabend und ein Fortbildungsnachmittag für Lehrer/innen. Am Ende der Workshops soll ein Reflexionsworkshop stattfinden.
Die Workshops enden mit einer Übereinkunft, dass kein Mitglied der Klasse ausgegrenzt werden darf und alle zuständig sind, die Klassengemeinschaft zu erhalten. Durch die Workshops in der Klasse sollen die Schüler/innen erkennen, wann Spaß aufhört und lernen, ihre Gefühle sprachlich besser auszudrücken. Die Eltern sollen klar unterscheiden können, was Mobbing ist und was nicht. Sie werden informiert, wie sie Mobbing an Kindern erkennen und was sie dagegen tun können. Die Lehrer/innenfortbildung zielt darauf ab, Bearbeitungsmethoden und Strategien zu finden, um mit Mobbing umgehen zu können.