Die Corona Krise traf speziell Jugendliche in einer besonders vulnerablen Phase. Adoleszente sind körperlichen, neurobiologischen, kognitiven und psychischen Veränderungen
unterworfen, die auch in Zeiten ohne Pandemie herausfordernd sein können. Nicht alle Jugendlichen meistern diese Phase, bei einigen treten psychische Schwierigkeiten auf, die sich längerfristig auswirken und das spätere Erwachsenenleben maßgeblich beeinträchtigen können. Viel zu oft werden die Symptome einer psychischen Beeinträchtigung im Jugendalter als
Pubertätsprobleme abgetan und nicht als Symptome einer Krankheit erkannt. "Erste Hilfe für die Seele - Teens" (EHFDS) ist ein Programm, das speziell für 15-18jährige Jugendliche entwickelt wurde, um ihnen dabei zu helfen, anderen Jugendlichen mit psychischen Gesundheitsproblemen beizustehen. In 5x50minütigen Workshops vermittelt es ihnen
grundlegende, evidenzbasierte Kenntnisse und Fähigkeiten in Erster Hilfe für psychische Gesundheit, um erste Unterstützung zu leisten, bis eine erwachsene, verantwortliche und vertraute Person übernehmen kann. Durch die Workshops, die im schulischen, aber auch außerschulischen Setting durchgeführt werden, soll auch die (psychische) Gesundheitskompetenz, die Selbstwirksamkeit sowie das Bewusstsein für die eigene, psychische Gesundheit der Jugendlichen gestärkt werden. Zusätzlich trägt das Projekt dazu bei, psychische Erkrankungen bereits im Jugendalter zu entstigmatisieren.
Gemeinsam mit den pro mente Austria Mitgliedsorganisationen in den Bundesländern Salzburg, Kärnten und Oberösterreich, die die Workshops durchführen, sollen die Projektziele erreicht werden. Die Projektlaufzeit beträgt 1,5 Jahre und EHFDS Teens ist so konzipiert, dass es auch nach Ende der Förderung durch den Fonds Gesundes Österreich weiterlaufen kann.