BetreuerInnen stellen bei jungen LeistungssportlerInnen immer wieder Essstörungen fest. Auffallend dabei ist, dass die AthletInnen und das soziale Umfeld der SportlerInnen diesen Problemkreis stark tabuisieren und dass Interventionsmaßnahmen, wenn überhaupt, erst spät eingeleitet werden. Aus diesen Gründen wurde in Kooperation mit ausländischen Forschungsgruppen ein Präventionsprojekt erarbeitet. Den Anfang des Projekts bildet diese Studie, in deren Rahmen eine epidemiologische Erhebung an ausgewählten Sportschulen und entsprechenden Vergleichsschulen in Tirol durchgeführt werden soll. Mittels standardisierter Fragebögen werden Angaben zum Essverhalten und zu psychischen und körperlichen Beschwerden und Symptomen der Kinder und Jugendlichen erhoben, außerdem wird der Body Mass Index erfasst und es werden Fragen zur Beziehungssituation und zu Körperwahrnehmung und Körperbild der SchülerInnen gestellt. Diese Erhebung soll zu möglichst repräsentativen Daten von jugendlichen LeistungssportlerInnen und einer entsprechenden Kontrollgruppe führen. Aufbauend auf die Ergebnisse werden fachspezifische Präventions- und Interventionsmaßnahmen für AthletInnen, TrainerInnen, Lehrende, Funktionäre, Vereine, Schulen und Eltern ausgearbeitet.