Eine Chance für Kinder

Beim gegenständlichen Vorhaben handelt sich um eines von vier eingereichten Projekten (Nr. 1713, 1714, 1715, 1716) für „frühe Hilfen“, das von der Vorarlberger Landesregierung bei einem Wettbewerb ausgewählt wurde. Ausgewählt wurde der Bezirk Bregenz, das LKH Bregenz mit der Umsetzung beauftragt. Es handelt sich um Interventionen im Gesundheitswesen, die auf eine sehr frühe Unterstützung von Familien mit Kindern bis zum 2. Lebensjahr abzielen und somit Prävention bzw. Mental Health Promotion betreiben.

Ausgangspunkt war einerseits die Erkenntnis der Forschung, dass durch unangemessene Pflege und problematisches Erziehungsverhalten in der frühen Kindheit die Entwicklung von Kindern nachhaltig gestört werden kann; auf der anderen Seite die Erfahrung in der Elternbildung, wonach die Angebote gerade von den Eltern nicht in Anspruch genommen werden, die sie am dringendsten benötigen würden.

Das Projekt zielt darauf ab, dass hochbelastete Eltern frühzeitig erreicht werden, mit Unterstützung und durch verbindliche Vereinbarungen eine verlässliche Pflege und Betreuung des Kindes gesichert wird, Eltern den Bedürfnissen des Kindes gerecht werden, die Betreuung der Kinder wo notwendig durch andere Personen oder Einrichtungen ergänzt wird und Gefährdungen des Kindeswohls frühzeitig erkannt werden.

Das Projekt nützt die Tatsache, dass rund um die Geburt und in den ersten Lebensmonaten des Kindes nahezu alle Mütter mit medizinischen Einrichtungen Kontakt haben (Ärzt/innen, Hebammen, Entbindungsstation) und sie an dieser Stelle erreicht werden können.

Obwohl die eigentliche Zielgruppe Kinder in den ersten beiden Lebensjahren sind, richtet sich das Projekt an deren Eltern mit dem Ziel, diese in ihrer Elternkompetenz zu stärken bzw. zu befähigen. Dazu werden sie persönlich beraten und die passenden Unterstützungen vermittelt.

Es ist ein wesentliches Merkmal des Projektes, dass gezielt Partner einbezogen, Kooperationen eingegangen und durch Vernetzung die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden. Partner der Projekte sind generell alle Berufsgruppen und Einrichtungen, die rund um die Geburt tätig sind (Fachärzt/innen für Gynäkologie, Kinder- und Jugendärzte, Hebammen, Elternberatung und andere Sozialeinrichtungen).