Mehr als 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in Österreich werden zu Hause durch Angehörige gepflegt und betreut. Als Ergänzung zur privaten Betreuung stehen professionelle Unterstützungsmaßnahmen zur punktuellen Unterstützung zur Verfügung, wie auch viele ergänzende Möglichkeiten, wie Essen auf Rädern, Einkaufshilfen, Besuchsdienst, etc. Diese Maßnahmen garantieren zwar die Erledigung von wichtigen, zum Teil auch elementaren Aufgaben, berücksichtigen aber die sozialen Aspekte sowohl des pflegebedürftigen Menschen, wie auch seinem betreuenden Umfeld zu wenig.
Dieses Projekt hat zum Ziel, pflegebedürftige Menschen und ihre Betreuungskräfte wieder in ein vielfältiges Umfeld zu integrieren und alle Beteiligten zu ermächtigen, als Partner zusammen zu arbeiten. Mit Betreuungskräften sind all jene Menschen gemeint, die in diesem Beziehungsnetz integriert sind (Angehörige, Hauskrankenpflege, Nachbarn, Freunde und Bekannte, Mitarbeiter/innen von karitativen Organisationen, Freiwillige, Mitglieder von Kirchengemeinden, Lehrer/innen, etc.).
Das bereits in den USA entwickelte und erfolgreich umgesetzte Konzept „Eden zu Hause“ soll im Rahmen dieses Pilotprojekts mit drei extramuralen Dienstleistungs-Organisationen national umgesetzt und kulturell adaptiert werden. Parallel dazu wird die Wirksamkeit der Intervention durch eine Sozialkapitalerhebung dokumentiert.
Nach dieser Pilotprojektphase ist geplant, auf Basis der erhobenen Erkenntnisse ein groß angelegtes, international ausgerichtetes Hauptprojekt umzusetzen.