Die Wurzeln von Sucht und Abhängigkeit sind oftmals schon im Kindes- und Jugendalter zu finden. Deshalb wäre es besonders wichtig, in diesem Lebensabschnitt präventive Maßnahmen zu setzen. Dabei dürfen nicht einfache Informationsvermittlung oder Abschreckung im Vordergrund stehen, sondern das Erleben und Erfahren von Stärken und Schwächen in Bezug auf Suchtmittelkonsum.
Durch das gegenständliche Projekt sollen Jugendlichen ab 12 Jahren die Risiken sowie die sozialen, psychischen und physischen Auswirkungen von Alkoholmissbrauch bewusst gemacht werden. Diese Auseinandersetzung soll durch Theaterpädagogik, Kunsttherapie, Workshops und Diskussion erreicht werden. Das Projektsetting bilden Schulen und Betriebe, weitere relevante Zielgruppen sind neben den Jugendlichen auch deren Eltern und Lehrer/innen bzw. Arbeitgeber/innen.
In einigen Schulen und Betrieben soll zunächst österreichweit ein Theaterstück gezeigt werden, bei dem es um pubertäre Probleme, Liebe, Gruppenzwang, Sinnsuche, Schwierigkeiten im Elternhaus, schulische Stresssituationen, Angst und um Alkoholprobleme geht. Das Theaterstück wird – abgestimmt auf zwei Altersgruppen – in verschiedenen Versionen mit unterschiedlichem Fokus gespielt.
Durch das Theaterstück werden die Jugendlichen für die Thematik sensibilisiert. In einer angeleiteten Nachbearbeitung wird in der Folge die dargestellte Geschichte analysiert und die Jugendlichen überlegen Szenen und Veränderungsmöglichkeiten, die einen positiven Ausgang der Geschichte ermöglicht hätten.
In Form eines Mitspieltheaters werden dann – gemeinsam mit den Jugendlichen – die relevanten Szenen des Stücks mit Ansätzen zur positiven Veränderung durchgespielt. Dabei werden Verhaltensweisen hinterfragt wie auch Hintergründe von Minderwertigkeitsgefühlen, Angst und Gruppenzwang thematisiert. Zudem können Bewältigungsmöglichkeiten spielerisch ausprobiert werden. Wenn Interesse bei den Jugendlichen besteht, werden zusätzlich zeitversetzte Workshops in Kleingruppen zur Weiterbearbeitung des Themas angeboten.