Projektbeschreibung:
Für junge Menschen stellt die Corona Krise eine besondere Herausforderung dar. Alle Kinder, in allen Altersgruppen und in allen Ländern sind betroffen, manche aber stärker als andere. Jugendliche aus bildungsfernen Familien sind besonders gefordert, weil sie wenig Unterstützung von zu Hause haben, beengt wohnen und ihnen der öffentliche Raum nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Meist leiden sie unter den prekären wirtschaftlichen Verhältnissen ihrer Familien, die sich in den letzten Monaten zum Teil massiv verstärkt haben. Mit dem Projekt Coronabusters sollten Jugendliche dazu ermächtigt werden für andere Jugendliche Botschaften zu entwickeln, die dabei unterstützen die Covid Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten und die Auswirkungen der Beschränkungen durch die Pandemie weniger drastisch und negativ zu erleben. Jugendliche sollten sich ernst genommen fühlen in ihren Sorgen und Ängsten und ein Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts erleben, das es ihnen leichter macht die Einschränkungen zu akzeptieren und gegebenenfalls positiv zu besetzen.
Zielgruppe des Projekts waren junge Menschen in Österreich, die Nutzer:innen von Offener Jugendarbeit sind bzw. über die Kommunikationskanäle von Jugendarbeit erreicht werden. Es wurde ein Mikrofördertopf eingerichtet, bei dem die österreichweit 650 Jugendzentren und Einrichtungen der Mobilen Jugendarbeit/Jugendstreetwork einreichen konnten. Eine Steuerungsgruppe, zusammengesetzt aus Fördergeber:innen und Vertreter:innen der Offenen Jugendarbeit traf sich 5mal im Projektzeitraum, um den Ablauf der Projektmaßnahmen, die Auswahl der Einreichungen und die Kommunikationstrategien zu begleiten und mitzusteuern. Das Projekt wurde im Zeitraum 15. November 2020 bis 15. August 2021 umgesetzt.
Ergebnisse und Fazit:
Im Rahmen des Projekts wurden 19 Projekte durchgeführt. Im direkten Kontakt wurden mit diesen Maßnahmen rund 1.600 Jugendliche erreicht, darüber hinaus wurden noch weitere 12.300 junge Menschen indirekt über Social Media Kanäle angesprochen. Die einzelnen Maßnahmen/Botschaften finden sich auf https://www.gesunde-jugendarbeit.at/coronabusters-social-wall
Zentrale Lernerfahrungen aus dem Projekt sind, dass Jugendliche grundsätzlich sehr gut informiert und aufgeklärt hinsichtlich der Covid Maßnahmen sind. Give aways, Glückskekse, Kartenspiele, Rap Songs, etc. sind gut geeignet, um mit den Jugendlichen Info- und Beratungsgespräche über Covid Themen anzubahnen. Es ist wichtig, jugendliches Verhalten im digitalen Raum zu kennen und zu berücksichtigen. Jugendliche folgen hauptsächlich ihren Influencer:innen und zeigen weniger Interesse für digitale Infos von öffentlichen Stellen. Sie sind zwar viel im Netz, posten aber nicht unbedingt eigenen Content. Partizipation ist wie so oft der Schlüssel zum Erfolg.