Im Rahmen dieses dreijährigen Projekts werden eine unterstützende Struktur und Maßnahmen für Kinder suchtkranker Eltern aufgebaut. Es handelt sich um ein grenzüberschreitendes Projekt (INTERREG), das für Österreich in der Pilotphase im Großraum Innsbruck und in der Region Garmisch-Partenkirchen durchgeführt werden soll.
Die direkten Zielgruppen sind Multiplikator/innen, die entweder mit den Kindern in Kontakt stehen (Pädagog/innen aus Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen) oder mit den Eltern arbeiten (Beratungseinrichtungen oder Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Kinder- und Jugendhilfe). Indirekt zielt das Vorhaben auf Kinder mit mindestens einem suchtkranken Elternteil und in zweiter Linie auf die Eltern selbst ab. Das Projekt möchte im Sinne einer Entstigmatisierung einen Beitrag zu einem öffentlichen Verständnis für die betroffenen Kinder und deren Eltern leisten.
Die Hauptstrategien des Projektes sind auf mehreren Ebenen angesiedelt:
• Vernetzung der maßgeblichen Einrichtungen, die mit Eltern und Kindern arbeiten sowie politisch Verantwortlicher: regelmäßige Treffen, regionale Arbeitskreise, Erstellen von Informationsmaterialien, Erarbeiten eines „Info-Pools“, Ausarbeiten eines Handlungsleitfadens für den Umgang mit betroffenen Familien;
• Informations- und Bildungsarbeit für die Multiplikator/innen: Tagungen, regionale Gesprächsrunden, Fortbildungsmodule, Fallbesprechungen oder –supervisionen, einrichtungsübergreifende Weiterbildungsmodule, Informationsaktivitäten, etc.;
• Öffentlichkeitsarbeit: Installieren eines Freundes- und Förderkreises, Informationsaktivitäten, Abschlussveranstaltung;
• Nachhaltigkeit: Zusammenarbeit zur Klärung der langfristigen Etablierung, Installieren eines Beirats;
• Entwicklung eines Beratungsangebots für Kinder und Eltern: niederschwellige Einzel- und Gruppenangebote.
Für eine nachhaltige Strategie zur Unterstützung der betroffenen Zielgruppen werden im Sinne eines Vermittlungssystems Regionalpläne mit einer konkreten Angebotsstruktur entwickelt.