Das gegenständliche Projekt der Suchtprävention bzw. der Förderung eines maßvollen Umgangs mit Alkohol soll über einen Zeitraum von drei Jahren in der Marktgemeinde Wulkaprodersdorf umgesetzt werden. Anstoß zum Projekt ist die Tatsache, dass der Alkoholkonsum unter den Jugendlichen in den letzten Jahren nicht nur zugenommen hat, es gibt auch eine wachsende Zahl von Jugendlichen, für die häufiges und unkontrolliertes „Trinken“ bereits im frühen Alter zu einer selbstverständlichen Lebensweise zählt. Der Projektname „Cejnz“ wurde abgeleitet vom englischen Wort „Change“, um Interesse zu wecken wie auch den Bezug zur kroatischen Sprache zu wahren, da Wulkaprodersdorf eine der zahlreichen kroatischen Gemeinden des Burgenlandes ist.
Das Projekt richtet sich primär an die jugendliche Bevölkerung zwischen 12 und 20 Jahren, im Weiteren sollen jedoch alle Einwohner/innen, insbesondere Eltern, Pädagogen/innen und alle Erwachsenen, die Jugendliche in ihrer Alltagswelt begleiten, erreicht werden.
Methodisch sollen sowohl Maßnahmen der Verhaltensprävention als auch der Verhältnisprävention gesetzt werden z.B. regelmäßige Veranstaltungen zu den Themen Sucht, Alkohol, Gesundheit und Freizeit für alle Bevölkerungsgruppen des Dorfes, Trainings für Eltern von Kindern im Kindergartenalter wie auch von Volksschul- und Hauptschulkindern, Fortbildungsseminare für Lehrer/innen der örtlichen Schulen, Schulungen für Trainer/innen und Betreuer/innen örtlicher Vereine, Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Gestaltung einer „cejnz“-(alkoholfreien)Bar.
Nach dem Ansatz der offenen Jugendarbeit sollen darüber hinaus auch Maßnahmen von den Jugendlichen selbst initiiert und umgesetzt werden. Geplant sind beispielsweise die Kontaktaufnahme zu Präventionsexperten/innen und Freizeitpädagogen/innen zur gemeinsamen Planung von Freizeitaktivitäten für die Jugendlichen sowie regelmäßige Veranstaltungen mit Sportangeboten.
Der Projektgedanke soll im Dorf nachhaltig weitergetragen werden, einzelne Maßnahmen und Aktivitäten wie ein Getränkepass, alkoholfreie Bars bei Veranstaltungen und die Durchführung von Jugendtreffs sollen fixer Bestandteil im kommunalen Leben bleiben.