Caring-Living-Labs Graz stärkt die gesellschaftliche Teilhabe und fördert Gesundheitschancen von älteren und hochaltrigen Menschen in prekären Lebenssituationen in der Stadt Graz.
Der Schwerpunkt liegt auf sozio-ökonomisch benachteiligten Gruppen sowie Menschen mit Migrationsbiografien. Die partizipative Methode der Caring-Living-Labs, die den Caring Communities Ansatz mit dem der Living Labs verbindet, ermöglicht die vernetzte und bedarfsgerechte Entwicklung von lokalen Denk-, Experimentier- und Aktionsräumen. Sie soll dazu beitragen, gemeinsam mit der Zielgruppe soziale Innovationen zu entwickeln, umzusetzen, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf systemischer Ebene einzubringen.
Caring-Living-Labs Graz fokussiert auf die direkte Einbindung von älteren und hochaltrigen Menschen in prekären, armuts- und ausschlussgefährdeten Lebensverhältnissen und ermöglicht gut zugängliche Settings für wechselseitige (Für)Sorge und Solidarität.
In einem ersten Schritt werden die Themen und Bedürfnisse dieser ansonsten schwer erreichbaren Zielgruppen in zwei konkreten Grazer Stadtbezirken (Gries und Gösting) in Kooperation mit Schlüsselpersonen der betreffenden Communities erhoben. In einem zweiten Schritt erarbeiten Vertreter*innen der Zielgruppen und weitere lokale Akteur*innen in mehreren begleiteten Workshops (Living Labs) Ideen und Maßnahmen entsprechend ihrer Bedürfnisse. Parallel dazu werden die Themen aus der Erhebung und den Living Labs auf eine stadtweite Ebene gehoben: In zwei „Zukunftsforen“ sollen gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern der Stadt Graz (Sozialamt, SeniorInnenbüro, VinziDorf Hospiz, Institut für Wohnbau der TU Graz) Ideen für stadtweite Angebote und Strukturen im Sinne eines gesunden und aktiven „aging in place“ auch für Menschen in prekären Lebenslagen entwickelt werden.
Caring-Living-Labs Graz schafft niederschwellig demokratiefördernde Bedingungen des guten intergenerationellen und interkulturellen Zusammenlebens und der Chancengerechtigkeit im urbanen Raum. Das Projekt wird unter Leitung der Universität Graz in Kooperation mit dem Friedensbüro der Stadt Graz, dem MigrantInnenbeirat der Stadt Graz und dem Verein Omega durchgeführt.