cabin ready for health

Projektbeschreibung:
Das Kabinenpersonal der Austrian Airlines stand schon seit längerem vor enormen Herausforderungen. Die Übernahme des Flugbetriebs von Austrian Airlines durch Tyrolean Airways, die Kündigung des Kollektivvertrages und ein darauffolgender Rechtsstreit lösten Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes aus. Zudem sind die spezifischen Tätigkeiten der FlugbegleiterInnen und der Arbeitsplatz Flugzeug mit besonderen Belastungen verbunden. Die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Partizipationsmöglichkeit unserer FlugbegleiterInnen sind  ein wichtiges Ziel im Bereich Kabine.
Aus diesem Grunde wurde das BGF-Projekt „Cabin ready for Health“ für die 2557 FlugbegleiterInnen gestartet. Projektlaufzeit 31 Monate, Start Sep. 2014. Externe Begleitung IBG, sowie externe Evaluation Prospect. Zentrale Kooperationspartner waren die Tiroler und die Wiener Gebietskrankenkasse (TGKK, WGKK), Lufthansa und Swiss.
Die Ist-Analyse erfollgte mittels Online Fragebogen (Human Work Index HWI®, Psychosoziales Belastungsmodul PBM2 und Gesundheitsfragen). Im Anschluss fanden Fokusgruppen und Interviews statt. Insgesamt konnten 6 Handlungsfelder identifiziert und 110 Maßnahmen abgeleitet werden die überwiegende umgesetzt wurden.
 
Ergebnisse und Fazit:
Die Abschlussbefragungen im Dezember 2016 zeigte folgende positiven Ergebnisse: Organisationklima +3,6 %, Arbeitsabläufe +3,7 %, Tätigkeiten +11 %. Bezogen auf den HWI® ergab sich eine Steigerung des Arbeitsvermögens um beachtenswerte 8,9 %. Die Gesundheitsquote konnte deutlich erhöht werden. Eine der größten Herausforderungen war es die Kommunikation richtig zu steuern, gerade im Hinblick darauf, dass Flugbegleiter/innen fast nie im Unternehmen sind, nicht wenn sie fliegen und auch nicht wenn sie frei haben. Somit war es wichtig jede Möglichkeit der Kommunikation zu nutzen und einen Kommunikationsfahrplan zu erstellen. Das größte Asset in diesem Zusammenhang stellen die Health Agents (Gesundheitsbeauftragte) dar. Sie sind im Rahmen ihrer Flugeinsätze direkte Ansprechpersonen und dienen als Mulitplikator/innen. Die Vernetzung mit anderen BGF-Betrieben, sowie Benchmarks mit den Kooperationspartnern Lufthansa und Swiss brachten hilfreiche Inputs. Im Mai 2017 wurde die BGF in Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) umgestellt, somit konnte die Nachhaltigkeit des Projektes sichergestellt werden.
Ein Gütesiegelantrag wurde gestellt.