Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Durchführung einer knapp zweijährigen Interventionsstudie zur Stress- und Burnout-Prävention in Intensivstationen. Eine „high demand/low influence“-Situation und somit ein hohes Burnoutrisiko aufgrund der Belastungssituationen wird gerade im Spital häufig angetroffen, vor allem durch den täglichen Umgang mit Krankheit, Leiden, Tod und Ängsten, lebensbeeinflussenden Entscheidungen und Notsituationen.
Ziel dieser knapp zweijährigen Studie ist die Erarbeitung, Umsetzung und Evaluation von vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von Burnout und dessen Folgen, insbesondere unter Berücksichtigung von individuellen und institutionellen Unterschieden bei Ärzten/innen und Pflegepersonal von verschiedenen Wiener Intensiv- und Akutstationen.
Es sollen burnoutrelevante personenbezogene und organisationsbezogene Faktoren anhand validierter Messinstrumente bei einer Stichprobe von 140 bis 170 Personen erhoben werden. Die Interventionsmethodik umfasst eine Ist-Stands-Analyse mittels Fragebogenerhebung und persönlichen Interviews, anschließend werden systemische Team- und Einzelcoachings zur partizipativen Entwicklung von Maßnahmen auf personenbezogener, teambezogener, organisatorischer und strukturbezogener Ebene einen Zeitraum von sechs Monaten angeboten.
Neben einer Prozessevaluation über den gesamten Projektverlauf ist eine Ergebnisevaluation geplant, die sich auf die Daten der Fragebogenerhebung und der Interviews bezieht.