Bunte Gärten

Im Einklang mit der Strategie des Fonds Gesundes Österreich ist es der Volkshilfe OÖ ein Anliegen, besonderes Augenmerk auf vulnerable Gruppen zu legen, um gesundheitliche Ungleichheit zu verringern und Chancengleichheit in Bezug auf Gesundheit zu erreichen.Aufgrund der schwierigen Situation, in der sich AsylwerberInnen, Flüchtlinge und auch MigrantInnen in Österreich befinden, wird zumeist ihr Schutzbedürfnis sowie ihre Abhängigkeit in den Vordergrund gestellt. Oft gerät dabei in den Hintergrund, dass die Zielgruppe nicht allein Opfer, sondern ebenso kompetente, aktiv handelnde Menschen mit vielfältigen Ressourcen sind. Flüchtlinge und AsylwerberInnen, die längere Zeit in Kriegs- oder Krisengebieten verbracht haben, entwickeln oft eigene Schutzmechanismen und Bewältigungsstrategien. Dem Paradigma von Vulnerabilität und Ohnmacht stehen dabei Erfahrungen von Selbstschutzstrategien, Überlebenskompetenz, Anpassung und Resilienz entgegen.Die Zielgruppe als Agenten mit aktiver Handlungskompetenz, Fähigkeiten und Kapazitäten anzuerkennen und sie in Problemlösungsprozesse mit einzubeziehen, ist für das geplante Projekt "bunte Gärten" unverzichtbar. Mit unserem Projekt wollen wir zu einem Paradigmenwechsel – vom Opferdiskurs hin zu einer Betonung der Stärken und persönlichen, sozialen und politischen Ressourcen dieser Personengruppe - beitragen.Ziel dieses Projektes ist es, bei der Zielgruppe die Eigenverantwortung für ihre Gesundheit und für Maßnahmen zur Prävention zu stärken und langfristig einen Beitrag zur Reduzierung von Ungleichheiten bezüglich der Gesundheitschancen zu leisten indem ihnen der Zugang zu relevanten Gesundheitsinformationen ermöglicht bzw. erleichtert wird.Maßnahmen:Die Interkulturellen Gärten lassen als Integrationsprojekt auf Basis von biologischem Gartenbau, handwerklicher Eigenarbeit und selbst konzipierter Umweltarbeit neue Handlungsmöglichkeiten und Erfahrungsräume für Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge aufkeimen. Zusätzlich werden diverse gesundheitsfördernde Aktivitäten (Ernährungsberatung, Kochkurse, Anleitung in Standortkunde und biologischem Gemüseanbau, Bewegung, Exkursionen) angeboten.Zu Projektbeginn werden die innvolvierten MitarbeiterInnen der Volkshilfe an den Standorten zu den jeweiligen Aufgaben geschult.