Im Rahmen des gegenständlichen Projekts sollen im Bezirk Imst in Tirol gesundheitsfördernde Strukturen für Menschen mit Behinderung aufgebaut werden. Dringenden Handlungsbedarf verdeutlichten Vorerhebungen in drei Werkstätten bzw. Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Tirol (Lebenshilfe-Werkstätte Ötztal Bahnhof, Lebenshilfe-Werkstätte Umhausen und Standort Imst), die mit vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten für einen geregelten Tagesablauf der beeinträchtigten Menschen sorgen.
Die konkrete Zielgruppe dieses Projekts sind 41 Frauen und 47 Männer der drei Lebenshilfe-Standorte mit unterschiedlichsten Behinderungen, die über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren erreicht werden sollen. Ziel ist es, das subjektive Wohlbefinden der Betroffenen zu steigern, ihr physisches und psychisches Selbstbewusstsein aufzubauen und sie nachhaltig für die selbstbestimmte Teilnahme an gesundheitsorientierten Aktivitäten zu begeistern.
Die Umsetzung folgender Maßnahmen ist vorgesehen, um das Leben der betroffenen Zielgruppe hinsichtlich einer Verhaltens- und Verhältnisprävention positiv zu beeinflussen:
• Einstellung einer/s Koordinator/in zur Organisation, Umsetzung und Qualitätssicherung der Projektmaßnahmen
• Zusammenstellung von Arbeits- und Projektfokusgruppen für Vertreter/innen der einzelnen Interessensgruppen und Kooperationspartner/innen zur aktiven Projektgestaltung
• Durchführung von Informationstagen zu Projektbeginn
• Ausbildung von Multiplikator/innen mit Schulungsmodulen zu den Themen Gesunde Ernährung und polysportive Bewegung. Ein Pool an Multiplikator/innen (Peers und Trainer/innen) soll vor Ort aufgebaut werden, der selbständig und nachhaltig die Philosophie und Ziele des Projekts weitervermittelt.
• Regelmäßige Bewegungsprogramme sollen zweimal wöchentlich an den drei Standorten angeboten werden.
• Integrative Aktivitäten in Form gemeinsamer Unternehmungen in Kleingruppen mit Sportler/innen aus den Sportvereinen sind geplant. Gemeinsam mit den Vereinen sollen Strukturen verändert bzw. geschaffen werden, die Menschen mit Behinderung vermehrt in das alltägliche „Sportleben“ vor Ort einbinden. Zudem soll ein dynamisches Netzwerk aus verschiedensten Kooperationen, über die Einrichtungen der Lebenshilfe hinaus, aufgebaut werden.