blauPAUSE; Interaktives Theater zur GF u. Suchtvorbeugung in Unternehmen u. Organisationen

Dieses steirische Projekt zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Betrieb hat zum Ziel, einen niederschwelligen Zugang zur Suchtthematik in Unternehmen zu finden. Zum Einsatz kommt die Methode des Unternehmenstheaters basierend auf der Methode des interaktiven Theaters nach Augusto Boal, die auf MitarbeiterInnen- wie auch auf Führungskräfteebene ansetzt. Mit dieser Methode soll es möglich sein, auch Tabuthemen bzw. schwierige Themen anzusprechen und zu integrieren, alternative Handlungsweisen können wahrgenommen, ausprobiert und reflektiert werden.

Angesetzt wird am Arbeitsalltag der MitarbeiterInnen: Themen wie Wohlfühlen und Genusskultur im Unternehmen, Kommunikation und Konfliktkultur, Alkohol am Arbeitsplatz, Rauchen und Nichtrauchen, Suchtvorbeugung als Führungsaufgabe, Umgang mit Stress und Druck, Mobbing etc. werden anhand interaktiver Theaterszenen aus der Lebenswelt der Zielgruppen aufbereitet und erlebbar gemacht.

In einem ersten Schritt werden fünf Forumtheaterszenen in einem gemeinsamen Workshop mit VertreterInnen der Zielgruppe, KooperationspartnerInnen, EntscheidungsträgerInnen und MultiplikatorInnen entwickelt und im Anschluss bei verschiedenen Unternehmen in Form von Informationsveranstaltungen vorgestellt.
In einem zweiten Schritt kommen die entwickelten Theaterszenen in zwei verschiedenen Varianten in drei Pilotunternehmen zum Einsatz. Bei der Variante A wird das Theaterstück für firmeninterne Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung und Aktivierung der MitarbeiterInnen genutzt. Bei der Variante B werden die Theaterszenen in Workshops integriert, wobei der Schwerpunkt auf der Diagnose der Problemstellung und dem Erarbeiten von Lösungen liegt. An den Workshops werden 12 bis 20 MitarbeiterInnen teilnehmen und die daraus gewonnenen Erfahrungen zur Anpassung und Überarbeitung der Angebote an die Bedürfnisse der Zielgruppe genutzt.

Durch die Aktivierung und partizipative Einbindung der MitarbeiterInnen und Führungskräfte sollen diese möglichst selbst zu TrägerInnen von Gesundheitsförderungsprojekten werden und sowohl langfristige als auch nachhaltige Gesundheitsförderungsprogramme in den Unternehmen anregen und implementieren.