BGF JCI

Projektbeschreibung:
Das BGF Projekt gründet in der Überlegung, Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen und die Gesundheit und das generelle Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen zu stärken. In sozialer Hinsicht sollten sich das Kommunikations- und Führungsverhalten sowie der Umgang der Mitarbeiter/innen untereinander verbessern. Umweltbedingungen wie der 3-Schichtrhythmus, einseitige Arbeitsbelastung am Arbeitsplatz, Exposition zu Schmutz und Lärm, Bildschirmarbeit sowie eintönige Hausmannskost in der Betriebskantine sollten reduziert werden. Ebenso sollte ein Bewusstsein für das persönliche Risikoverhalten wie Rauchen, einseitige Ernährung und mangelnde Bewegung geschaffen werden. Das Setting für das BGF Projekt war das Produktionswerk in Mandling. Grundsätzlich waren alle MitarbeiterInnen im Projekt eingebunden, die Schwerpunktzielgruppe stellte jedoch die Belegschaft im Schichtbetrieb dar. Die Herausforderung war es, die Schichtmitarbeiter/innen in das Projekt zu involvieren, das Interesse zu wecken, die Partizipation zu forcieren und die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter/innen zu deutlich zu machen. Das Projekt erstreckte sich über eine Laufzeit von rund 2 Jahren. Die Methodik und der Ablauf wurde in Anlehnung an den etablierten BGF Kreislauf gemäß dem Österreichischen und Europäischen Netzwerk für BGF durchgeführt: Konstituierung der Projektsteuerungsgruppe, IST-Analyse, Durchführung der Gesundheitszirkel, Realisierung der Maßnahmen, Evaluation.

Ergebnisse und Fazit:
Die gesteckten Ziele wurden erreicht bzw. die Erwartungen wurden großteils sogar übertroffen. In den Gesundheitszirkel wurde ein Maßnahmenkatalog mit 159 Verbesserungen erarbeitet und in weiterer Folge vollständig umgesetzt. Darüber hinaus können positive Veränderungen in Hinsicht auf die Kommunikations- und Informationspolitik beobachtet werden. Besonders hervorzuheben ist die Einführung eines Fitnesspasses für alle Mitarbeiter/innen mit frei wählbaren Aktivitäten wie Schwimmen, Fitnesscenter, Zumba, Betriebsfußball, Massagen, Langlauf. Ebenso wurden die aufgestellten Wasserspender mit Kaltwasser-, Heißwasser- und Sprudelwasserfunktion sehr gut angenommen. Auch die Wander und Radwandertage wurden von den Mitarbeiter/nnen sehr geschätzt. Das BGF-Projekt hat gezeigt, dass die Ausarbeitung von arbeitsplatzbezogenen, verhältnispräventiven Maßnahmen die Partizipation der Mitarbeiter/innen fördert und zu passgenauen Lösungen führt. Eine weitere Erkenntnis des Projektes war, dass Verhältnisprävention alle Mitarbeiter/innen erreichen kann, Verhaltensprävention jedoch vermehrt jene Mitarbeiter/innen anspricht, die aufgrund ihrer Einstellung bereits offen für gesundheitsförderliche Aktivitäten und Maßnahmen sind.