Projektbeschreibung:
LebensGroß beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter:innen und begleitet 5.500 Menschen mit Benachteiligungen in der Steiermark. Durch das BGF-Projekt soll ein Gesundheitsverständnis strategisch und strukturiert für alle Personen bei LebensGroß bewusst und erlebbar in Form von stetig weiterentwickelten Verhaltens- und Verhältnismaßnahmen vermittelt werden. Von Anfang an wurde ein partizipativer Ansatz gewählt und neben allen Mitarbeiter:innen auch alle Teilnehmer:innen als Zielgruppe involviert. Das BGF Projekt wurde über das Gesamtunternehmen ausgerollt. Die thematische Schwerpunktsetzung wurde zum Start des BGF-Projektes auf gesunde Ernährung, mentale Gesundheit und Sport & Bewegung als Angebot gelegt. Zusätzlich wurden Kleinprojekte wie Suchtprävention und Positive Leadership für Führungskräfte etc. gestartet. Dies ergab sich u.a. aus den Ergebnissen der Mitarbeiter:innen-Befragung sowie Empfehlung und Erfahrung der eingesetzten Steuergruppe. Zudem gab es drei Kick-Off Gesundheitsmessen in den jeweiligen drei Tätigkeitsregionen von LebensGroß. Das Format wurde jährlich erfolgreich und inklusiv umgesetzt. Kooperationspartner in diesem Projekt waren FGÖ, ÖGK Stmk, Gesundheitsfond Stmk, Firma research-team GmbH und Golda GmbH. Lernerfahrungen zeigen oft bekannte Problemstellungen wie die Individualität der Maßnahmenangebote. Auch ist die Vereinbarkeit von inklusiven Angeboten eine Herausforderung, da oft inklusive Teilnehmer:innen ein niederschwelligeres Setting benötigen. Ebenso bekannte Herausforderungen sind der stetig notwendige Antrieb von Seiten der Projektverantwortlichen, um das Projekt dementsprechend erfolgreich fortzuführen. Auch muss sich das Programm jedes Jahr neu aufstellen, um Bedarfe der diversen Zielgruppe, wie z.B. der ältere Beschäftigten sowie den Kunden und Kundinnen, welche durch unterschiedliche Beeinträchtigungen ein inklusives Setting zur Teilnahme an diversen BGF Verhaltensmaßnahmen brauchen, zufrieden zu stellen und zu erreichen. Durch den Umstieg auf EFQM ergibt sich eine sehr gute Gelegenheit, BGF in ein systemisches BGM zu überführen. Die laufenden Mitarbeiter:innen-Befragungen sind wichtige Bestandteile der Unternehmensstrategie geworden, in welche relevante Handlungsfelder über das Gesamtunternehmen analysiert und bearbeitet werden können und eine Nachhaltigkeit gesichert werden kann.
Ergebnisse und Fazit:
Besonders erfreulich war die Steigerung der Rücklaufquote der MAB von 2022 58,6 % zu 2024 60,8 %. Die interne Kommunikation hat dazu beigetragen, dass sich die MA motiviert gefühlt hatten, anonym an der Befragung teilzunehmen. Ein Zeichen, dass die Kolleg:innen daran interessiert sind, wie ihre Arbeitsumgebungen beschaffen sind und welche gesundheitsförderlichen Angebote sie vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt bekommen. Die allgemeine Arbeitszufriedenheit ist 2024 mit einem Skalenpunkt besser ausgefallen als 2022, was vermutlich durch die Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen aus den Ergebnissen 2022 zustande kam. Es zeigte sich eine Verbesserung der gemessenen Mitabeiter:innenmotivation zwischen den beiden Messzeitpunkten, und eine Abnahme der demotivierten Personen (2022: 7,% demotivierte MA, 2024: 5,9 % demotivierte MA). Der Fokus liegt nun für das Jahr 2025 auf der Implementierung des EFQM Systems. Damit soll das langfriste und nachhaltige fortbestehen des Projektes gesichert werden.