Bewegte Nachbarn

Projektbeschreibung:
Das Projekt verfolgte das Ziel, ältere Personen (65+), die von gesundheitlicher Chancenungerechtigkeit und sozialer Benachteiligung betroffen sind, in ihrer Mobilität, Selbstwirksamkeit und Gesundheitskompetenz zu fördern. Unterstützt wurden sie dabei von ehrenamtlichen Buddys (Personen 50+).

Wesentliche Projektschritte dabei waren:
> Ausbildung von Ehrenamtlichen zu 1:1- und/oder Spazier-„Buddies“; Fokus: Anleitung zur Durchführung einfacher Bewegungsübungen, um Ausdauer und Kraftfähigkeit zu verbessern bzw. um so lange wie möglich selbstständig mobil zu sein sowie spielerische Ansätze zur Vermittlung von Gesundheitskompetenz.
> Durchführung der Buddy-Einsatze (1:1 Setting zuhause & oder in Kleingruppen in Pflegeeinrichtungen).
> Bewegungsangebote im öffentlichen Raum : „Gemma zusammen“-Spaziergänge. Hierbei wurden Personen zu Bewegung ermuntert, die sich allein zu Fuß nicht mehr sicher fühlen.

Das Projektteam führte nach Kennenlernterminen die Buddys mit „ihren“ SeniorInnen zusammen. Die Buddys wurden über die gesamte Laufzeit vom Projektteam begleitet.
Die Projektevaluation erfolgte extern im Rahmen der FGÖ-Initiative "Auf gesunde Nachbarschaft!".

Ergebnisse und Fazit:
Das ursprüngliche Projektkonzept musste angesichts der Covid-19 Pandemie weitreichend adaptiert werden, da einige Projektelemente (zB Angebote in Pflegeeinrichtungen) nicht wie geplant umgesetzt werden konnten. Nach entsprechenden Modifikationen und einer gewährten Projektverlängerung gelang aber dennoch eine Projektfortführung. 40 Freiwillige, die in drei Schulungsdurchgängen zu Gesundheitsbuddys ausgebildet wurden, turnten regelmäßig wöchentlich mit „ihrer“ Seniorin oder „ihrem“ Senior (gesamt 74) im Einzelsetting. Im Projektverlauf wurden so rund 1.500 "Besuche" und 2.000 Einsatzstunden von Ehrenamtlichen verzeichnet. Erreicht wurden insbesondere (prä- )gebrechliche Personen, die von sozialer Isolation betroffen sind bzw. nur eine geringe Partizipation an familiären, nachbarschaftlichen und kommunalen Aktivitäten aufweisen. Eine weitere Zielgruppenerreichung erfolgte über neun ausgebildete Spazierbuddys, welche rund 50 Spaziergänge mit Kräftigungs- und Mobilitätsübungen im Projektverlauf durchführten und diese auch nach Projektende regelmäßig in sieben Ortsteilen von Kapfenberg und Bruck/Mur Spaziergänge anbieten. Die Begleitung der Ehrenamtlichen durch die Freiwilligenbörse des ISGS sichert die Nachhaltigkeit bzw. Weiterführung der Aktivitäten.