Die Stadtgemeinde Leoben möchte für ihre 467 Beschäftigten ein Projekt der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) nach dessen bewährten Standards und Qualitätskriterien über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren umsetzen. Die Stadtgemeinde ist ein heterogenes Betriebssetting, die Zielgruppe der Reinigungskräfte soll eine spezielle Berücksichtigung im Projekt finden.
Die zu Projektbeginn konstituierte Steuerungsgruppe führt gemeinsam mit der externen Beratung einen Start- und Zieleworkshop durch. Eine große Kick-off Veranstaltung informiert die gesamte Belegschaft über die Ziele, den Inhalt und genauen Ablauf des Projekts und soll eine Vertrauensbasis und Sensibilisierung bei der Zielgruppe schaffen.
Der klassische BGF-Projektmanagementzyklus beginnt mit einer Analyse der Ist-Situation durch eine Mitarbeiter/innenbefragung mittels SCQ (Social Capital Questionnaire = Sozialkapitalfragebogen), eine Krankenstandsanalyse und Auswertung betrieblicher Daten sowie eine Altersstrukturanalyse. Die Entwicklung und Planung spezifischer gesundheitsförderlicher Maßnahmen mit aktiver Mitarbeiter/innenbeteiligung erfolgt durch die Arbeit in Gesundheitszirkeln – dazu werden intern Gesundheitszirkelmoderator/innen ausgebildet.
Die Umsetzung von geeigneten verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen wird nach Entscheidung in der Steuerungsgruppe realisiert. Die Ergebnisevaluation wird mittels einer zweiten SCQ-Befragung und qualitativen Interviews mit Mitgliedern der Steuerungsgruppe durchgeführt, die Prozessevaluation erfolgt laufend während der gesamten Projektumsetzung.
Nach Projektende ist die Übernahme der Betrieblichen Gesundheitsförderung in ein bestehendes System der Stadtgemeinde wie z.B. der Personalentwicklung geplant.