Projektbeschreibung:
Eine Begründung für das Projekt war, dass die Arbeitssicherheit im Werk Retznei ein sehr hohes Niveau erreicht hat bzw. sicheres Arbeiten bereits zur Unternehmenskultur geworden ist. Bei dieser Entwicklung wurde die Gesundheit der Mitarbeiter nicht speziell berücksichtigt. Ziel war es daher, das Thema Gesundheit an das Niveau und den Stellenwert von Sicherheit heranzuführen und ein Management für Sicherheit und Gesundheit zu etablieren. Demzufolge waren alle Mitarbeiter – Lafarge und überlassene Arbeitskräfte - angesprochen. Betriebsärztliche Untersuchungen in der Vergangenheit wiesen bei einigen Gruppen ein hohes Maß an Beschwerden mit dem Stützapparat auf. Alle Mitarbeiter mit konzentrierter, sitzender Tätigkeit und Großfahrzeuglenker waren daher ebenfalls im Fokus. Die Maßnahmen bezogen sich im Wesentlichen auf Bewegung, Ergonomie, Klima und psychische Belastungen sowie proaktive Kommunikation. Die Projektlaufzeit betrug zwei Jahre.
Ergebnisse und Fazit:
Die Mitarbeiterbefragung am Projektende ergab ein leicht verbessertes Gesundheitsempfinden gegenüber der Erstbefragung. Eine grundsätzliche Veränderung gegenüber dem Projektstart war jedoch nicht festzustellen. Positives Feedback kam besonders von selbst aktiven Mitgliedern von Bewegungs -und Gruppeninitiativen. Das wirtschaftliche Gesamtumfeld führte durch verstärkte Einsparungsmaßnahmen jedoch vielfach zu negativer Überdeckung eines im Allgemeinen positiv aufgenommenen Projektes. Durch das Projekt konnten erhebliche Spannungen zwischen Mannschaft und Führungskräften einer Abteilung erkannt werden, die durch rasch eingeleitete Maßnahmen wesentlich reduziert werden konnten. Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten der Mitarbeiter wurden erheblich verbessert, auch das Betriebsklima insgesamt ist verbessert.