Betriebliche Gesundeitsförderung "emsischfit"

Projektbeschreibung
Die Ausgangslage für das Projekt der Stadt Hohenems war: alte Amtsgebäude, aufgeteilt auf viele Gebäude, steigende Herausforderungen für die Mitarbeiter im Spannungsfeld zwischen Politik-Verwaltung-Bürger. Dies führte zu psychischen und physischen Belastungen. Ziel der BGF-Aktivitäten war es, die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern, Gesundheit als Bestandteil des Leitbildes einzuführen, Fehlzeiten zu reduzieren und eine Fortführung gesundheitsfördernder Aktivitäten nachhaltig zu erreichen. Nach einer IST-Stand-Erhebung mittels Salsa-Fragebogen wurden Gesundheitszirkel und parallel dazu gesundheitsfördernde und gemeinschaftsbildende Angebote durchgeführt. Verhältnisorientierte Maßnahmen wie z.B. Umstellung auf erwachsenengerechte Möbel und Einführung von Lärmampeln in Kindergärten oder Supervision für MitarbeiterInnen im Sozialbereich wurden mit verhaltensorientierten Maßnahmen (z.B. Rückenfit am Arbeitsplatz, Vorträge, Kochkurse) kombiniert. Auch interne Kapazitäten wurden z.B. durch Ausbildung einer Mitarbeiterin zur Burn-out-Prophylaxe-Trainerin und durch die Ausbildung zur BGF-Projektleiterin über den FGÖ aufgebaut. Nachhaltigkeit soll durch die
Verankerung von BGF in der Unternehmenskultur, durch Beibehaltung des BGF-Kreislaufs und der Gesundheitszirkelarbeit und regelmäßige Teilnahme der BGF-Beauftragten an BGF-Netzwerktreffen erreicht werden.
Ergebnisse und Fazit
Durch Unterzeichnung der Ö. BGF-Charta wurde die Verankerung von BGF in der Unternehmenskultur erreicht, was die Wertigkeit des Projektes erhöhte. Als konkrete Herausforderungen wurden die Aspekte „budgetäre Mittel“ und „politische Akzeptanz“ identifiziert.
Im Zuge der Evaluierung des Projekts im November 2012 konnten 71 Fragebögen (von 185 ausgesendeten) ausgewertet werden. Diese ergab, dass 87 % der Befragten verstärkte Aktivitäten der BGF für sinnvoll erachten und 35 % gaben an, dass sich ihr Gesundheitsverhalten durch die Aktivitäten der BGF verbessert hat. Weitere Verbesserungen im Arbeitsumfeld (Lärm, Arbeitshaltung, Stress, Zeitdruck) wurden als notwendig bezeichnet. Angebote zur Begegnung von Rückenproblemen und die periodische Beibehaltung von gemeinsamen Aktivitäten wurden explizit angeregt.
Erfolge: Im März 2011 wurde das BGF-Projekt beim Vorarlberger Gesundheitspreis mit dem 1. Platz/Kategorie C für Non-Profit-Unternehmen ausgezeichnet. Am 20. März 2013 wurde der Stadt Hohenems für die BGF das SALVUS-Gütesiegel in Gold für zwei Jahre verliehen.