Betreuungsgruppen für demenzkranke Menschen

Im Projekt „Betreuungsgruppen für demenzkranke Menschen“ arbeiteten Experten und Expertinnen der Volkshilfe Österreich sowie die Landesorganisationen Ober-österreich, Burgenland und Salzburg an der Gründung von Betreuungsgruppen, die nach Projektende weitergeführt und in die Dienstleistungen der Volkshilfe aufge-nommen werden sollen. Diese Gruppen sind ein Angebot für demenzkranke Menschen, die bereits einen höheren individuellen Zuwendungsbedarf haben. Das vorrangige Ziel ist es, demente Menschen in eine Gemeinschaft zu bringen, sie gezielt zu fördern und pflegende Angehörige zu entlasten. Ebenfalls Inhalt des Projekts war die Entwicklung eines Ausbildungskonzepts für freiwillige Hel-fer/innen, die in den Betreuungsgruppen unterstützend tätig sind.

Innerhalb der einjährigen Laufzeit des Projektes konnten insgesamt sechs Betreuungsgruppen in Oberösterreich sowie im Burgenland gestartet werden. In Salzburg wurde die Umsetzung aufgrund organisatorischer Probleme und längerer politischer Entscheidungsprozesse auf das Jahr 2013 verschoben. Durchschnittlich nahmen rund fünf demenzkranke Menschen an den Gruppen teil, die Gruppen-leiter/innen wurden dabei von jeweils drei bis fünf Ehrenamtlichen pro Gruppe unterstützt. Die Fachkräfte sowie die freiwilligen Helfer/innen konnten an Workshops teilnehmen, um so bestmöglich für die Arbeit mit dementen Personen vorbereitet zu sein.

Das Gesamtbild des Projektes zeigt, dass dort, wo sich die Betreuungsgruppen in-stallieren ließen, diese gut angenommen und teilweise sogar über die möglichen Kapazitäten nachgefragt wurden. Die pflegenden Angehörigen schätzen die Mög-lichkeit der Entlastung, für die freiwilligen Mitarbeiter/innen erweist sich die Arbeit als sinnstiftende Beschäftigung, für die sie gerne Zeit und Energie aufwenden. Die professionellen Gruppenleiter/innen konnten über den Projektverlauf ihre Eindrücke einbringen und sind an einer Weiterentwicklung des Konzeptes interes-siert.

Die Erwartungen der Projektteilnehmenden wurden umfassend erfüllt, was im weiteren Verlauf zu einer hohen und anhaltenden Motivation führte. Die Verant-wortlichen bemühen sich, Optionen für die Weiterfinanzierung mit potentiellen Fördergebern, den Ländern etc. zu verhandeln, um die Projekte weiterführen bzw. das Angebot geografisch und inhaltlich weiterhin ausbauen zu können. In Oberös-terreich sowie im Burgendland sind diesbezügliche Gespräche bereits am Laufen.