Afrikanische Frauen in Österreich sind häufig mit schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert und haben aus sprachlichen wie auch informationstechnischen Gründen (z.B. keinen Internetzugang) kaum Zugang zu Informationen über Gesundheitsthemen und Gesundheitseinrichtungen. Ein großes Problem stellt auch die Praxis der „Female Genital Mutilation“ (FGM) dar. Viele Migrantenmädchen werden entweder in Österreich oder in ihren Heimatländern genital verstümmelt. Zielsetzung dieses Projekts der Afrikanischen Frauenorganisation ist daher die Prävention von FGM sowie Gesundheitsförderung für afrikanische Migrantinnen. Folgende Maßnahmen sind geplant, die sich an FGM-betroffene Frauen, Familienangehörige, MultiplikatorInnen der African Community, Berufsgruppen, die mit afrikanischen MigrantInnen befasst sind und SchülerInnen und StudentInnen richten:
- Gesundheitstage: Einmal monatlich wird ein Gesundheitstag veranstaltet, bei dem ExpertInnen über verschiedene Gesundheitsthemen wie Empfängnisverhütung, HIV, Aids, Wechselbeschwerden etc. informieren
- Diskussionsveranstaltung: Eine Diskussionsveranstaltung zum Thema FGM wird unter Verwendung eines „FGM Videos“ für die sudanesische Community organisiert.
- Ringvorlesung: In einer interfakultären Ringvorlesung werden StudentInnen und WissenschafterInnen über verschiedene Aspekte von FGM und relevante Einrichtungen informiert.
- Besuche in Einrichtungen der African Community: Mehrmals monatlich finden Besuche in afrikanischen Kirchen, Moscheen, sonstigen religiösen Einrichtungen wie auch Vereinen, Heimen und Wohneinrichtungen statt. In Diskussionen, Partner- und Gruppengesprächen werden aktuelle gesundheitsrelevante Fragen und Themen behandelt und Informationen über Gesundheitsreinrichtungen vermittelt. Diese Besuche sollen auch der Vernetzung von Vereinen mit Gesundheitseinrichtungen dienen.
- Fortbildungsveranstaltungen für MultiplikatorInnen der African Community: Diese dienen der Information und Bewusstseinsbildung von führenden Persönlichkeiten der afrikanischen religiösen Gemeinschaften bzw. der Afrikanischen Community zur Thematik FGM.
- Newsletter: 2 mal jährlich erscheint ein Newsletter in deutscher und englischer Sprache. Ziele des Newsletters sind die Aufklärung und Information über FGM und andere aktuelle Gesundheitsthemen sowie die Vernetzung der African Community mit Österreichischen Vorsorge- und Gesundheitseinrichtungen.
- Ein Folder informiert über die Einrichtung und aktuelle Projektaktivitäten.