Die Region Großarl ist bekannt für ihre überdurchschnittlich hohe Suizidrate. Mit diesem Projekt der Stress- und Suizidprävention soll in den Salzburger Volksschulen Großarl, Au und Hüttschlag das Anti-Stress-Training (AST) von Hampel und Petermann als frühzeitige Maßnahme zur Suizidprävention bzw. als gesundheitsfördernde Maßnahme eingeführt werden. Das AST ist ein wissenschaftlich evaluiertes Instrument, welches drei Elemente beinhaltet, die spielerisch im Training eingesetzt werden: Körperwahrnehmung, Entspannungsverfahren und Stressbewältigung.
Die Zielsetzungen liegen sowohl in der Förderung der Stressbewältigungskompetenzen der Volksschulkinder in den beteiligten Schulen und somit der Prävention damit verbundener Probleme (wie z. B. der Suizidalität) als auch in der gesundheitsförderlichen Gestaltung der Schulen.
Das Vorhaben startet im Rahmen der Pilotphase mit einer LehrerInnen-Fortbildung, die in Seminaren mit dem AST vertraut gemacht und zur selbständigen Durchführung des Anti-Stress-Trainings befähigt werden. Das AST kommt in dieser Phase nur in den ersten Klassen zur Anwendung.
Nach einer umfassenden Baseline-Messung und Evaluation der Pilotphase, welche die Effekte anhand einer Kontrollgruppe aus einer anderen Volksschule vergleicht, folgt die Implementierungsphase, in welcher das AST in allen übrigen Klassen durchgeführt wird. Basierend auf den Ergebnissen der Baseline-Messung werden zusätzlich im Rahmen von Workshops, an welchen VertreterInnen der LehrerInnen, DirektorInnen und Eltern teilnehmen, Maßnahmen zur Veränderung des Settings Volksschule entwickelt.