Arm im Alter - Reich an Netzwerken. AktivlotsInnen in der Obersteiermark Ost.

Projektbeschreibung:
Das Projekt „Arm im Alter-Reich an Netzwerken“ wurde in den beiden Städten Kapfenberg und Bruck/Mur in der Region Obersteiermark Ost umgesetzt. Es setzte einerseits bei von Armut betroffenen Personen in Pension an und andererseits bei Personen, die knapp vor dem Pensionsantritt sind und mit einer geringen Pension das Auskommen finden müssen. Ziel war es das Thema Altersarmut zum Gegenstand der öffentlichen Diskussion zu machen und die Betroffenen in die Diskussion einzubeziehen, um konkrete Beispiele zu diskutieren und um die betroffene Zielgruppe zu stärken und Tendenzen des sozialen Rückzugs entgegen zu wirken. Dazu wurden Maßnahmen wie Beratung, Informationsverbreitung, Organisation und Begleitung von Interessensgemeinschaften, die Initiierung von Modellen der Nachbarschaftshilfe sowie Planung von Freizeitaktivitäten und Vernetzung mit bestehenden Angeboten für ältere Menschen umgesetzt.

Ergebnisse und Fazit:
Trotz Pandemie und mehrere Lockdowns konnten Maßnahmen umgesetzt und rund 200 Personen erreicht werden. Das Thema Altersarmut konnte gut in die öffentliche Diskussion gebracht werden. Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Fokusgruppen trugen wesentlich zur Erarbeitung eines Positionspapiers für die betroffene Zielgruppe „Menschen in Altersarmut im Alter“ bei. Diese Erkenntnisse verstärkten das Bewusstsein, zum Handeln. Es wurde ein “Leistungskataloges” erstellt, der Hilfs- und Auskunftsstellen für Betroffene im Raum Kapfenberg und Bruck/Mur aufzeigte. Hinsichtlich der Stärkung gesundheitsfördernder Kompetenzen wurde der Schwerpunkt auf die Themen Einsamkeit und Weiterbildung und damit auch auf digitales Wissen gelegt, um in Kontakt zu treten. Hier wurde die Plauderhotline eingerichtet, die als Kommunikationsmaßnahme eine wichtige Unterstützung war, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu bleiben. Das Thema mentale Gesundheit konnte in einer Workshopreihe mit 3 Workshops und 14 digitalen Weiterbildungen stattfinden und es konnten lokale Netzwerke wie eine Tauschbörse, Community Trainer:innen oder eine Tanzgruppe organisiert werden. Ergebnisse zeigen deutlich, dass es Forderungen der betroffenen Zielgruppe gibt, deren Erfüllung ganz wesentlich zur Gesundheit im Alter beitragen können. Das Bewusstsein der Salutogenese zu verbreiten und die Bildung bzw. Stärkung der persönlichen Einflussnahme darin, in Bereichen wo es möglich ist (z.B. mentale Gesundheit, Mitsprache und Teilhabe) erscheinen als wesentliche Verbesserungen zur Lebensqualität, die es gilt, weiterhin zu begleiten und zu fördern.