ARGE Selbsthilfe Österreich

Projektbeschreibung:
Die Mitwirkung von Betroffenen im Rahmen der Selbsthilfe an gesundheitspolitischen Entwicklungen und Entscheidungen wird in mehreren europäischen Ländern erfolgreich betrieben, ist jedoch in Österreich kaum gegeben. Die österreichische Selbsthilfeszene ist sehr fragmentiert. Die Schaffung von Beteiligungsmöglichkeiten in Bundesgremien setzt eine Qualitätsentwicklung und eine Kompetenzerweiterung der Selbsthilfe voraus. Diese ist wiederum nur über eine nachhaltig gesicherte Finanzierung der Basis möglich. Die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Österreich (ARGE SHÖ) als Dachverband (DV) hatte den Auftrag, die Interessen und Bedürfnisse der Betroffenen, die sich in Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen haben (kollektive Patienteninteressen auf Bundesebene), zu bündeln. Da sich gesundheitliche Probleme nicht an vordefinierte Zielgruppen halten, werden alle Zielgruppen angesprochen, mit dem Schwerpunkt auf Betroffene eines Krankheitsbildes und deren Angehörige und primär die Vertreter und Vertrete-rinnen der Mitglieder der ARGE Selbsthilfe Österreich. Die Zukunftsvision ist es, die Selbsthilfe als vierte Säule im Versorgungsgeschehen zu etablieren. Das Arbeitsprogramm für 2015/16 lautete: „Stabile Strukturen für eine hohe Qualität der Beteiligung“ mit den Schwerpunkten Qualitätsstandards, Partizipation/Beteiligung, Kompetenzerweiterung und Öffentlichkeitsarbeit und hat an vorhergehende Projekte und Entwicklungen angeknüpft. Unterstützt wurde die ARGE Selbsthilfe Österreich durch die Fördergeber und Kooperationspartner: Fonds Gesundes Öster-reich (FGÖ), Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB), Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASK), Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMG) und Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig). Abgeschlossene Projekte sind: Überarbeitung der Mindeststandards für themenbezogene bundesweit tätige Selbsthilfeorganisationen, externe Evaluation der ARGE SHÖ, Arbeits-kreise zu diversen Selbsthilfe-Themen, Kooperationstreffen der themenübergreifenden Selbsthilfe-Dachverbände und Service- und Kontaktstellen, Arbeitstreffen und Mitwirkung der Mitglieder zu zukunftsorientierten Themen wie Finanzierung und Struktur der Selbsthilfe in Öster-reich, Dialogforen, Erweiterung der persönlichen Expertise der Betroffenen durch PARS (Partizipation und angewandte Repräsentation von Selbsthilfegruppen) und EUPATI ( Europäische Patientenakademie), Gründung eines Expertenpools, Publikation des Magazins „SELBSTHILFE:konkret“, Überarbeitung der Homepage in Richtung Barrierefreiheit und Mobiltauglichkeit, einen Tag der Selbsthilfe in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und Versand von Newslettern. Bedauerlicherweise konnte die Strukturänderung inklusive der Statutenänderung und der Geschäftsordnung der ARGE nicht umgesetzt werden. Für die Umsetzung und Arbeitsfähigkeit eines Dachverbandes sind vor allem klare organisatorische Strukturen nötig. Die Verpflichtungen der Mitglieder gegenüber der Bundesorganisation und einheitliche Qualitätskriterien in der Selbsthilfe in Österreich müssen eindeutig definiert sein.

Ergebnisse und Fazit:
Die ARGE Soforthilfe Österreich konnte aus verschiedenen Gründen eine langfristige Finanzierung nicht erreichen.