ALLEVER

Projektbeschreibung:
Das Projekt allever (alleine stark_vernetzt stärker) fand von Juli 2014 bis Ende 2016 in Graz und Graz-Umgebung statt. allever war als ressourcenorientiertes Stark-Mach-Projekt konzipiert, mit dem Ziel der Verbesserung der sozialen Netzwerke und der Lebensqualität von Familien - mit besonderem Fokus auf Alleinerziehende mit besonderen Belastungen (psychische Belastung, fehlende soziale Unterstützung,..)
Ein breites Angebot ermöglichte Veränderungen auf individueller Ebene, lokale Initiativen bewirkten strukturelle Verbesserungen.
Die Methodik erprobte unterschiedliche möglichst niederschwellige Zugänge zur Zielgruppe und beihalte folgende Schritte:
1. Beteiligten- und Interessenanalyse
2. niederschwellige wohnortnahe Angebote zur Erreichung der Zielgruppe und Sammlung von Anliegen
3. Etablierung von Angeboten nach Bedarf: Initiierung von Gruppen für Alleinerziehende bzw. Elterngruppen: z.B. Whatsapp-Gruppe, Elternstammtische Familienfrühstück Eltern-Kind-Freizeitaktivitäten: z. B. "Waldspiele", "Tiere füttern", "Schlossbergralley"; Patenschaften: Begleiter/innen wurden als Bezugs- und Vertrauenspersonen für Familien und Kinder etabliert; Initiierung von Angeboten: die Umsetzung von Projektideen der Eltern wurde unterstützt; Schulung von MultiplikatorInnen

Ergebnisse und Fazit:
Das Projekt hat viele Ansätze erprobt und wertvolle Erfahrungen gesammelt, wie Alleinerzieherinnen in Projekten angesprochen werden können. Zahlreiche Familien in allen Formen wurden erreicht. Die Erfahrungen wurden in einem Handbuch gesammelt, das als Produkt der externen Evaluation erstellt wurde.
Einige wichtige Lernerfahrungen daraus hier kurz zusammengefasst: Gruppenangebote: Bei der Einführung von Gruppenangeboten sind Geduld und Flexibilität notwendig. Es kann dauern, bis Angebote angenommen wird. Einladungen zu den Treffen sollten sehr niederschwellig gestaltet sein. Für Gruppen, deren TeilnehmerInnen noch nicht miteinander vertraut sind, kann eine Betonung des inhaltlichen Austausches als Hürde wirken. Nachhaltigkeit: Ausreichend Zeit muss eingeplant werden, um kostenfreie Räume für die Treffen zu finden. Dies ist für die Nachhaltigkeit der Gruppen von großer Bedeutung. Zielgruppe Alleinerziehende: Im ländlichen Raum ist die Etablierung von Angeboten für Alleinerziehende schwierig, da viele ihre Familienkonstellation als stigmatisierend empfinden. Es kann sinnvoll sein, die Angebote für Familien in allen Formen zu öffnen und Alleinerziehende besonders zu berücksichtigen. Patenschaften: Die Auswahl von PatIn und Familie erfordert Fingerspitzengefühl. Tragen Sie dazu bei, dass Eltern und PatInnen die Rahmenbedingungen der Begleitung genau vereinbaren. Es ist wichtig, den PatInnen Austausch untereinander zu ermöglichen. Initiierung von Angeboten ("Kleinprojekte" der Zielgruppe): Planen Sie ausreichend Zeit für die Unterstützung ein. Im Familienalltag, insbesondere bei Ein-Eltern-Familien, sind die zeitlichen Ressourcen sehr knapp.