Schlechte Ernährungsgewohnheiten, steigender Suchtmittelkonsum, ein sinkendes Gesundheitsbewusstsein, die Lockerung sozialer Beziehungen, etc. gehören zunehmend zur Lebenssituation Jugendlicher in der heutigen Zeit. Das vorliegende Projekt startet einen Versuch, diesen Entwicklungstendenzen entgegenzuwirken, die Netzwerkbildung im Gesundheitsförderungsbereich im regionalen Kontext zu fördern und die Gesundheitsförderung in der außerschulischen Jugendarbeit zu forcieren.
Ca. 5.000 Jugendliche sollen österreichweit über einen Zeitraum von 72 Stunden, unter starker Einbindung der jeweiligen Städte und Gemeinden, mit der Durchführung von ca. 350 lokalen/regionalen Einzelprojekten zu den Themen persönliche Gesundheit, Gesundheit der Gruppe und Gesundheit der Gesellschaft betraut werden. Mehr als zwei Drittel der TeilnehmerInnen sind aktive Mitglieder der Katholischen Jugend (KJ).
Die Projektumsetzung basiert auf drei Säulen:
1. Bewusstseinsschaffung für Gesundheit und Prävention BEI jungen Menschen: Anhand eines Gesundheitsleitfadens (Schwerpunkte Bewegung, Ernährung und Umgang mit Suchtmitteln) werden ca. 700 GruppenleiterInnen auf die Umsetzung lokaler/regionaler Einzelprojekte vorbereitet. In der folgenden Projektkernphase sollen die Jugendlichen gemeinsam mit den LeiterInnen in Gruppen von 10-20 Personen ihre eigene „Gesundheitsstrategie“, zu Themen wie Gesunde Ernährung, Stressbewältigung, Konfliktmanagement, etc., erarbeiten.
2. Entwicklung sozialer Kompetenzen mittels Umsetzung gesundheitsfördernder Projekte DURCH junge Menschen: Durch aktive Partizipation der Jugendlichen, bereits in der Phase der Suche nach möglichen Einzelprojekten, können sie ihre eigenen Projektideen einbringen und verwirklichen. Im Vordergrund steht die Schaffung von Räumen der Begegnung und des direkten Dialogs, welche ein Verständnis zwischen Generationen und Bevölkerungsgruppen schaffen und die Überwindung sozialer Unterschiede in der Bevölkerung unterstützen sollen.
3. Vernetzung von Personen im lokalen/regionalen Kontext, insbesondere mit MitarbeiterInnen aus Klein- und Mittelunternehmen: Die Durchführung der lokalen/regionalen Einzelprojekte bietet die Chance zu einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichsten Institutionen und Organisationen. Durch die Ressourcen- und Kompetenzbündelung werden neue, für die Jugend(gruppen)arbeit zukunftsträchtige Synergien geschaffen. Ziel ist es, ca. 100 Einzelprojekte mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung in gemeinsamer Erarbeitung von Jugendlichen und Betrieben zu organisieren.
Die Website www.72h.at ist das zentrale Bewerbungsorgan des Projekts. Darüber hinaus sollen Informationsfolder und -broschüren wie auch Plakate für die Bekanntmachung des Vorhabens bei den diversen Projektbeteiligten sorgen.