„Schande Armut – Stigmatisierung und Beschämung“ lautete der Titel der diesjährigen 7. Österreichischen Armutskonferenz, welche am 4. und 5. März 2008 im Bildungshaus und Konferenzzentrum St. Virgil (Salzburg) stattgefunden hat. Zielgruppe waren auch dieses Jahr Entscheidungsträger/innen der Sozialpolitik, Projekt- und Organisationsleiter/innen sozialer Einrichtungen und Multiplikator/innen. Die Konferenz zielte auf eine Sensibilisierung der Teilnehmer/innen, die Wissensvermittlung und Förderung eines Tetralogs zwischen Armutsbetroffenen, NGO-Vertreter/innen, Verwaltung/Politik und Wissenschaft.
Neben zahlreichen Workshops wurde das Programm am 2. Tag mit einem „Weltcafé“ abgerundet. In diesem Rahmen konnten die Erkenntnisse aus den Workshops ausgetauscht und verknüpft werden, mit dem Ziel, Maßnahmen und Strategien gegen Stigmatisierungsprozesse zu entwickeln.
Der FGÖ förderte bei dieser Konferenz ausschließlich Aktivitäten im Bereich Gesundheitsförderung. Ein Workshop mit dem Titel „Fehlt Ihnen was? Stigmatisierung und Scham im Gesundheitsbereich“ wurde abgehalten. Fachexperten/innen auf diesem Gebiet wie z.B. Univ.-Prof.in Dr.in Karin Gutierrez-Lobos (Medizinische Universität Wien), Dr.in Irene Holzer (Caritas Marienambulanz Graz), Frau Elke Schlitz (Aidshife Wien) und Mag.a Hilde Wolf (F.E.M. Süd, Wien) zeigten im Rahmen des 1. Workshops strukturelle Mängel im österreichischen Gesundheitssystem in Bezug auf Stigmatisierung und Scham auf. Im Rahmen des 2. Workshops wurden von Dr. Andreas Mielck (GSF – Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen) und Dr.in Irene Holzer Ansatzpunkte zur Vermeidung bzw. Verbesserung der Strukturmängel vorgestellt sowie um Best-Practice-Beispiele aus anderen EU-Ländern ergänzt.
Unter www.armutskonferenz.at/armutskonferenz2008_schande stehen genauere Informationen zum Thema, zum Programm und eine Zusammenfassung der Konferenzergebnisse zum Download zur Verfügung.