Selbsthilfegruppen und gemeinschaftliche Selbsthilfe leisten einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Gesundheit von Menschen mit (chronischen) Erkrankungen, sozialen oder seelischen Problemen und tragen zu einer Verbesserung der Gesundheitskompetenz bei. Im österreichweiten Vergleich hat die Stadt Wien bereits sehr früh den Wert der Selbsthilfegruppen für das Gesundheits- und Sozialwesen erkannt und unterstützt die Arbeit der Selbsthilfegruppen durch die verschiedensten Angebote der Selbsthilfe-Unterstützungsstelle SUS Wien in der Wiener Gesundheitsförderung.
Bereits seit 2010 veranstaltet die Wiener Gesundheitsförderung alle zwei Jahre eine Konferenz zum Thema Selbsthilfegruppen. Ausgangspunkt ist die Absicht, unter den Gruppen ein gemeinsames Verständnis von Selbsthilfe, deren Herausforderungen und deren Möglichkeiten zu fördern und dadurch zu einer Qualitätssicherung der Arbeit in Selbsthilfegruppen beizutragen.
MitarbeiterInnen angrenzender Themenfelder und Studierende relevanter Fachbereiche – vorwiegend aus dem Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens – sollen durch diese Konferenzen für die Arbeit und Leistungen von Selbsthilfegruppen sensibilisiert werden und Impulse für mögliche Kooperationsbeziehungen werden gegeben.
Für die diesjährige Konferenz, welche in enger Zusammenarbeit mit einem Konferenz-Beirat, bestehend aus VertreterInnen von Selbsthilfegruppen geplant und vorbereitet wurde, wurde als Konferenzthema: Selbsthilfe und Gesundheitskompetenz gewählt. In Vorträgen, Parallelworkshops und Diskussionen werden unter anderem folgende Themen beleuchtet: Gesundheitsinformation finden und weitergeben; Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfegruppen und Primärversorgungszentren; Sozialkapitalund der Wert von qualitätsvollen Beziehungen; Mündige Patientinnen und Patienten
Die Ziele der Konferenz sind: Synergien zwischen Selbsthilfe und Förderung der Gesundheitskompetenz finden; Selbsthilfe-Aktive lernen Themenfelder der Gesundheitskompetenz kennen und erweitern ihre Kompetenzen; Die Potentiale von Selbsthilfegruppen werden sichtbar; Ein multiprofessioneller Dialog wird angestoßen
Die Konferenz wird in Kooperation mit der Wiener Urania umgesetzt und durch die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Wiener Gesundheitsförderung begleitet. In der Planung, Umsetzung und Bewerbung wird umfassend auf Barrierefreiheit geachtet.