„Kindheit, Jugend & Psyche – Was hält die Seele gesund?“ Es gibt keine Gesundheit ohne seelische Gesundheit. Psychische Erkrankungen zählen jedoch zu den größten Public Health Herausforderungen in den WHO-Regionen und belasten pro Jahr fast ein Viertel der Bevölkerung. Kinder und Jugendliche in Österreich sind dabei keine Ausnahme. Erstmal erhob die MHAT-Studie psychische Erkrankungen der jungen Bevölkerung und fand heraus, dass rund 24 % der 10-18 Jährigen Symptome einer psychischen Erkrankung zeigen. Suizidale Gedanken, nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten, Depressionen, Angstzustände, Zwangsverhalten und Aggressionen sind häufige Diagnosen, dabei befindet sich nur die Hälfte der psychisch erkrankten Kinder und Jugendlichen in Behandlung. Ein offener Diskurs in der Gesellschaft, kassenfinanzierte Therapien und akute, stationäre Plätze fehlen. Wie kommt es zu dieser alarmierenden Zahl und welche Faktoren stellen ein Risiko dar, psychisch zu erkranken? Welche Faktoren wiederum können die Seele von Beginn des Lebens an gesund halten? Die 4. Jahrestagung der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit suchte Antworten auf diese wichtigen Fragen. Die Veranstaltung fand am 29. November 2018 in der Ankerbrotfabrik in Wien statt und widmete sich dem Thema „psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ in Österreich. Als Kooperationspartnerin war der Bundesverband Österreichischer PsychologInnen in die Tagung eingebunden. Neben drei Fachvorträgen am Vormittag, die vor allem einen allgemeinen Überblick und Einstieg ins Thema geben sollten, fanden am Nachmittag drei parallele Foren zu den Themen - Psychische Gesundheit in der frühen Kindheit, in der Kindheit sowie in der Jugend - statt. Diese Foren dienten vor allem der Vernetzung und dem Austausch der Teilnehmer/innen. Eine Podiumsdiskussion bildete den Abschluss der Veranstaltung.
Lt. Angaben der Projektdurchführer sowie aus den Ergebnissen der Feedbackerhebung geht hervor, dass die Tagung sehr gut angenommen wurde. Die Anzahl der geplanten Personen wurde übertroffen (geplant 120, tatsächliche Teilnehmer/innen 155), weshalb überlegt wird, die Tagung ev. jährlich anzubieten. Die Mischung aus Inputs/Fachvorträgen am Vormittag und den partizipativ ausgerichteten Foren am Nachmittag wurde als sehr positiv bewertet. Es wurde jedoch nach noch mehr Platz und Raum für Vernetzung und Austausch verlangt, dies soll zukünftig berücksichtig werden. Die geplante Zielgruppe der Berufsgruppen im Bereich der psychosozialen Versorgung, Sozialarbeit, Gesundheitsförderung & Prävention, Gesundheitsversorgung sowie Bildung & Schule, sowie die Ziele konnten gut erreicht werden.