3. österreichische Fachtagung zur Gesundheitsfolgenabschätzung

Health in All Policies (Gesundheit in allen Politikfeldern) basiert auf der Erkenntnis, dass die Gesundheit der Bevölkerung nicht nur durch den Gesundheitssektor bestimmt wird, sondern praktisch jeder Politikbereich Einfluss auf die Gesundheit haben kann (z. B. Sozial-, Bildungs- oder Wirtschaftspolitik). Diesem Ansatz liegen ein ganzheitlicher Gesundheitsbegriff und das Konzept der Gesundheitsdeterminanten zugrunde. Eine verstärkte Berücksichtigung des Themas „Gesundheit“in den nicht unmittelbar dafür zuständigen politischen Sektoren soll im Sinne einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik dazu beitragen, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und vor allem die gesundheitliche Chancengleichheit zu erhöhen. Während Health in All Policies bereits seit einigen Jahren ein vielfach verwendeter Begriff ist, ist das Instrument der Gesundheitsfolgenabschätzung (kurz: GFA) in der österreichischen Öffentlichkeit noch wenig bekannt. Die GFA stellt ein vielversprechendes Instrument zur tatsächlichen Umsetzung von Health in All Policies dar. In diesem Zusammenhang ist die Durchführung einer nationalen Großveranstaltung ein wichtiger Baustein zur Verbreiterung dieses Themas. Ziel und Zielgruppe der Tagung sind die Erreichung/der Zugang zu Kommunen und deren politischen EntscheidungsträgerInnen. Gerade in Städten und Gemeinden bzw. in den Lebens-und Arbeitswelten der Bürger wird der Grundstein für ein gesundes Leben gelegt, daher ist es besonders wichtig an den konkreten Lebenswelten der Bevölkerung anzuknüpfen, und die Brücke von Projekten zur konkreten Integration in vorhandene Strukturen und Prozesse zu schlagen. Die Tagung versucht dies durch die Einbeziehung aller für das Gelingen solcher Vorhaben nötiger Institutionen und Organisationen bzw. entscheidungsbefugter Personen. Zentrale Kooperationspartner sind demnach die "Zahler" im System, aber auch die Expertinnen und ganz wichtig die Zielgruppe selbst.