In der Ottawa Charta der WHO von 1986 wurden grundlegende Strategien zur Förderung der Gesundheit der Bevölkerungen festgelegt, die sowohl das Politikfeld Gesundheit als auch die praktischen Angebote und die wissenschaftliche Forschung zu diesem Themenbereich grundlegend zu verändern suchten. Viele der damit verbundenen Erwartungen sind tatsächlich erfüllt worden, allerdings bei Weitem nicht alle, und die Erfolge sind nicht in allen gesellschaftlichen Bereichen und nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen zu verzeichnen. Darüber hinaus scheinen die Entwicklungen auch lokal, regional und national unterschiedlich ausgeprägt und erfolgreich gewesen zu sein.
Der runde Geburtstag der Ottawa Charta wurde zum Anlass genommen, um am 07. und 08. April 2011 im Rahmen eines Symposiums Bilanz zu ziehen und neue Impulse zu setzen. Insbesondere wurden die strukturellen und rechtlichen Gegebenheiten, die jeweilige finanzielle Ausstattung, die Effektivität und Effizienz der eingesetzten Mittel sowie die Kooperationen und Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren in den deutschsprachigen Ländern vergleichend untersucht und analysiert.
Außerdem wurde ein länderübergreifendes deutschsprachiges Netzwerk für Gesundheitsförderung (D/A/CH) gegründet, das zugleich als deutschsprachige Sektion der Internationalen Union für Gesundheitsförderung und Erziehung (IUHPE) fungieren und in deutschsprachigen Regionen Europas künftig eine gesellschaftlich und wissenschaftlich wirkungsvollere Integration von Wissenschaft, Praxis und Politik der Gesundheitsförderung in einer transnationalen Perspektive unterstützen soll.
Zielgruppe der Veranstaltung waren etwa 100 Akteurinnen und Akteure der Gesundheitsförderung in Österreich, Deutschland und der Schweiz aus Wissenschaft, Politik und Praxis.