20. Fachtagung

Wissen in unterschiedlicher Form
wird als hilfreicher Faktor im Zusammenhang mit der Aufdeckung und im Umgang
mit sexualisierter Gewalt betrachtet:  „Wissen
scheint aber für ältere Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene eine
wichtige Bedingung für das Begreifen von sexualisierter Gewalt sowie eine
Bedingung dafür zu sein, dass Betroffene handlungsfähig werden. Wissen verleiht
Sicherheit, was besonders hilfreich ist angesichts der vielen Unsicherheiten,
die die Konfrontation mit sexualisierter Gewalt auslöst – nicht zuletzt
aufgrund von Verunsicherungsstrategien von Täter_innen und aufgrund von
gesellschaftlichen oder familiären Mängeln in der Thematisierung von Sexualität
und sexualisierter Gewalt.“ (Rieske, Wittenzellner, Scambor, 2018: 225)

Die Fachtagung soll dazu beitragen, Wissen zu
generieren und weiter zu geben.

Direkte Zielgruppe sind Personen aus dem
pädagogischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Feld, die mit Kindern
und Jugendlichen (indirekte Zielgruppe)
im Setting Schule, Freizeiteinrichtungen, Wohngemeinschaft, Kindergarten,
Beratungseinrichtungen, Einrichtung der Jugendwohlfahrt, Einrichtungen der
Behindertenarbeit, des Gesundheitswesens, arbeiten.

Die
Tagung hat zum Ziel, dass traumatisierten, von Gewalt betroffenen Kindern und
Jugendlichen vermehrt gesundheitsfördernde Angebote im Sinne der Tertiärprävention, seitens
psychosozialer Fachpersonen gemacht werden. Auch Aspekte der Primär- und Sekundärprävention  bei
Gewalt werden vorgestellt. Kenntnisse und die Reflexion über mögliche Angebote
und was daran gesundheitsfördernd sein kann, sollen bei der Tagung vermittelt werden.
Dies führt zu einer nachhaltigen Veränderung der Haltung der Zielgruppen
und Verbesserung in den Settings und hat auch für die direkte Zielgruppe
einen gesundheitsfördernden Effekt. (Burnout-Prophylaxe).

Als
Methode wird eine großangelegte, kostengünstige Fachtagung für die direkte
Zielgruppe als Multiplikator*innen und Betreuungspersonen der indirekten
Zielgruppe gewählt. Diese Methode hat sich seit Jahren bewährt und ist auch im
Sinne von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit zu verstehen. Denn
dieses Angebot ist allen Personen zugänglich, unabhängig von Bildung,
Einkommen, Familienstand, (soziale) Herkunft, Geschlecht, Wohnregion. Das
erworbene Wissen ist Handwerkszeug und Orientierungshilfe und ermöglicht
professionellere Handlungsfähigkeit. Diese kommt wiederum Kindern und
Jugendlichen zu Gute.

Zentrale Kooperationsparter*innen
sind alle 23 Einrichtungen des Wiener Netzwerks, das auch Auftraggeberin des
Projektes ist. Die Vertreter*innen der Einrichtungen sind auch Teil
der Steuerungs- und Evaluationsgruppe.