19. Fachtagung

Nicola Döring schreibt in dem Buch „Sexuell explizite Medienangebote: Produktion,
Inhalte, Nutzung und Wirkungen" im abstract: "Sexualität
gilt – neben Gewalt – als problematischer Medienhalt. Zahlreiche negative
Wirkungen sexuell expliziter Mediendarstellungen auf Kinder und Jugendliche,
aber auch auf erwachsene Frauen und Männer werden befürchtet." und weiter: "Inzwischen
wird über eine Pornografisierung von Medien und Gesellschaft diskutiert. Sowohl
in der Öffentlichkeit als auch in der Fachliteratur verlaufen diese Debatten
sehr kontrovers"  Mit dem Projekt wollen wir dieser Debatte einen breiten Raum geben.

Direkte Zielgruppe sind Personen aus dem
pädagogischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Feld, die mit Kindern
und Jugendlichen (indirekte Zielgruppe)
im Setting Schule, Freizeiteinrichtungen, Wohngemeinschaft, Kindergarten,
Beratungseinrichtungen, Einrichtung der Jugendwohlfahrt, Einrichtungen der
Behindertenarbeit, des Gesundheitswesens, arbeiten.

Die
Tagung hat zum Ziel, dass traumatisierten, von Gewalt betroffenen Kindern und
Jugendlichen vermehrt gesundheitsfördernde Angebote im Sinne der Tertiärprävention, seitens
psychosozialer Fachpersonen gemacht werden. Auch Aspekte der Primär- und Sekundärprävention  bei
Gewalt werden vorgestellt. Kenntnisse und die Reflexion über mögliche Angebote
und was daran gesundheitsfördernd sein kann, sollen bei der Tagung vermittelt werden.
Dies führt zu einer nachhaltigen Veränderung der Haltung der Zielgruppen
und Verbesserung in den Settings und hat auch für die direkte Zielgruppe
einen gesundheitsfördernden Effekt. (Burnout-Prophylaxe).

Als
Methode wird eine großangelegte, kostengünstige Fachtagung für die direkte
Zielgruppe als Multiplikator*innen und Betreuungspersonen der indirekten
Zielgruppe gewählt. Diese Methode hat sich seit Jahren bewährt und ist auch im
Sinne von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit zu verstehen. Denn
dieses Angebot ist allen Personen zugänglich, unabhängig von Bildung,
Einkommen, Familienstand, (soziale) Herkunft, Geschlecht, Wohnregion. Das
erworbene Wissen ist Handwerkszeug und Orientierungshilfe und ermöglicht
professionellere Handlungsfähigkeit. Diese kommt wiederum Kindern und
Jugendlichen zu Gute.

Zentrale Kooperationsparter*innen
sind alle 22 Einrichtungen des Wiener Netzwerks, das auch Auftraggeberin des
Projektes ist. Die Vertreter*innen der Einrichtungen sind auch Teil
der Steuerungs- und Evaluationsgruppe.