17. Fachtagung

Das Thema sexuelle Gewalt löst bei den meisten Menschen hohe Emotionen aus. Auch Professionist*innen bewegen sich zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Agieren und Bagatellisieren. Dies birgt die Gefahr der gesundheitsschädigenden Interventionen bei der indirekten Zielgruppe aber auch bei der direkten im Sinne von Sekundärschädigung.

Mit dieser Tagung möchten wir die Gelegenheit ergreifen, ein weiteres Mal den Fokus auf ganz grundlegende Themen in der Arbeit mit sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu richten und viele Aspekte dieser Arbeit erneut stärker ins Bewusstsein zu bringen. Dadurch kann auch wieder ein Stück mehr Klarheit und Sicherheit geschaffen werden.

Direkte Zielgruppe sind Personen aus dem pädagogischen und psychosozialen Feld, die mit Kindern und Jugendlichen (indirekte Zielgruppe) im Setting Schule, Freizeiteinrichtungen, Wohngemeinschaft, Kindergarten, Beratungseinrichtungen, Einrichtung der Jugendwohlfahrt… arbeiten.

Die Tagung hat zum Ziel, dass traumatisierten Kindern und Jugendlichen vermehrt gesundheitsfördernde Angebote seitens psychosozialen Fachpersonen gemacht werden. Kenntnisse und die Reflexion über mögliche Angebote und was daran gesundheitsfördernd sein kann soll auf der Tagung vermittelt werden. Dies sollte zu einer nachhaltigen Veränderung der Haltung der Zielgruppen und in den Settings führen.

Als Methode wird eine großangelegte, kostengünstige Fachtagung für die direkte Zielgruppe als Multiplikator*innen und Betreuungspersonen der indirekten Zielgruppe gewählt. Diese Methode hat sich seit Jahren bewährt und ist auch im Sinne von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit zu verstehen -Denn dieses Angebot ist allen Personen zugänglich, unabhängig von Bildung, Einkommen, Familienstand, (soziale) Herkunft, Geschlecht, Wohnregion. Das erworbene Wissen ist Handwerkszeug und Orientierungshilfe und ermöglicht professionellere Handlungsfähigkeit. Diese kommt wiederum Kindern und Jugendlichen zu Gute.

Zentrale Kooperationsparter*innen sind alle 22 Einrichtungen des Wiener Netzwerks, das auch Auftraggeberin des Projektes ist. Die Vertreter*innen der Einrichtungen sind auch Teil der Steuerungs- und Evaluationsgruppe.