15. Fachtagung: "Recht so! Kinder vor traumatisierenden Beziehungen schützen.

Grenzüberschreitungen gegen Kinder und Jugendliche findet meist im sozialen Nahraum statt. Das bedeutet, dass die gewalttätige, missbrauchende Person schon (lange) vor einem Übergriff in einer Beziehung mit dem Kind stand. Ein daraus resultierendes Trauma findet dann nicht  „draußen“ statt, sondern dort, wo das Kind sich am notwendigsten geschützt fühlen möchte.
Wie kann ein adäquater Schutz ausschauen, welche Interventionen könnten retraumatisieren, weiterschädigen?
Was bedeutet es für ein fremduntergebrachtes Kind wieder Kontakt zu seinen Eltern/Elternteil zu haben, die ihm  Gewalt  in den vielfältigsten Formen angetan haben?  Wie weit gehen Elternrechte, Gibt es so etwas wie aus der Biologie abgeleitetes Recht der Eltern auf ihre Kinder, Entspricht das Kindeswohl immer dem Kindeswillen und was sagt die Bindungstheorie überhaupt dazu?
Wie wirken sich  dabei gesellschaftliche Normen, Ideologien und eigene Geschichte in den Köpfen und den daraus resultierenden Haltungen der Professionist*innen auf den Kinderschutz aus?
Wir wollen versuchen vermeintliche Eindeutigkeiten dekonstruieren und fragen: In welchen unterschiedlichen familienartigen Konstellationen leben die von uns begleiteten Kinder und Jugendlichen? Was betrachten wir dabei als gut und förderlich, was als Schwierigkeiten oder sogar als traumatisierend?
Mit dieser Tagung wollen wir einen Raum für Diskussion und Vernetzung anbieten.
2 Vorträge, 1 Podiumsdiskussion und 10 Workshops auf der Tagung werden sich mit Möglichkeiten und Ansätzen befassen, die versuchen, Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen in gesunden, förderlichen Beziehungen zu ermöglichen, sie zu schützen. Gibt es ein „Recht der Kinder/Jugendlichen“ darauf unabhängig von Alter, Herkunft, Bildung Geschlecht im Sinne von Chancengerechtigkeit? 
Die Tagung findet am 13.11.17 in Wien statt und richtet sich an die interessierte Fachöffentlichkeit. Es wird mit Hilfe von öffentlichen Geldern versucht die Kosten für engagierte Teilnehmer*innen möglichst gering zu halten. Eine veröffentlichte Dokumentation (ab 2/18 auf www.wienernetzwerk.at ermöglicht eine größere Erreichbarkeit.