Kriminalpräventive Projekte und deren spezifische methodische Ansätze und Standards haben in den vergangenen 30 Jahren eine sehr beachtliche Entwicklung genommen. Eine moderne Kriminalprävention bedarf der engen und zielorientierten Kooperation und Vernetzung mit anderen Präventionsbereichen. Kriminalpräventive Erfolge treten dabei auch als Nebeneffekt anderer Präventionsbereiche – wie beispielsweise der Prävention im Gesundheitssektor – auf oder sind längerfristig gesehen die positiven Effekte einer nachhaltigen Sozialpolitik.
Im Sinne dieser dringenden Notwendigkeit von Vernetzungen im Präventionsbereich fand vom 15. bis 16. Mai 2009 im Grazer Congress der 1. Österreichische Präventionskongress statt.
Ziel dieses Veranstaltung war es, die Kriminalprävention als adäquaten und zukünftigen Schwerpunktbereich zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention gesellschaftlich zu positionieren, öffentlichkeitswirksam aufzutreten und Netzwerke zu bilden, um den Wissenstransfer und Kompetenztransfer zwischen der Gesundheitsförderung sowie öffentlichen und privaten Institutionen bis hin zur Wirtschaft zur sichern und auszubauen.
Der Kongress sollte Präventionsexpert/innen aus den Bereichen Schule, Jugendarbeit, Polizei, Justiz, Gemeinden etc. als Forum dienen, um grundsätzliche Fragen der verschiedenen Teilbereiche der Präventionsarbeit gegen Gewalt in Theorie und Praxis zu diskutieren und um Empfehlungen und konkrete Umsetzungsstrategien zu erarbeiten, die primärpräventiv gegen Gewalt wirken.
Im Rahmen der zwei Tage standen zahlreiche Vorträge und Workshops auf dem Programm, die sich u.a. mit den möglichen Ursachen und Bekämpfungsstrategien von Gewalt wie auch mit Gewalt in verschiedenen Settings (Familie, Schule etc.) beschäftigten.
Genauere Informationen über den Kongress finden Sie auf der Homepage www.praeventionskongress.at.