Was ist neu im Arbeitsprogramm 2025

Das Arbeitsprogramm 2025 weist eine neue Programmatik auf: Die bisherigen Initiativen und Förderschwerpunkte sind nun in größere, Setting-bezogene Programme eingebettet. Inhaltlich wird auf die österreichische Gesundheitsförderungsstrategie der Zielsteuerung-Gesundheit, die 2024 beschlossen wurde, Bezug genommen. Die Aktivitäten des FGÖ, insbesondere jedoch die Programmatik des Förderwesens, sind dabei den priorisierten Schwerpunkten der Strategie zugeordnet. Das Arbeitsprogramm 2025 umfasst weiterhin sowohl die Einführung und Unterstützung innovativer Ansätze als auch die Vertiefung bzw. Ausrollung bestehender Projekte/Modelle guter Praxis im Rahmen von größeren (Förder-)Programmen, um die Gesundheitsförderung in Österreich weiter zu stärken und zu verbessern. Im Folgenden sind die Neuerungen in den einzelnen Lebenswelten und Arbeitsbereichen dargestellt:

  • Lebenswelt Digitale Räume: Zum Einfluss von Digitalisierung auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen werden Wissensgrundlagen aufbereitet, die Ergebnisse in einer „Entwicklungswerkstatt“ vorgestellt und Ansätze für Umsetzungsprojekte erarbeitet. Neu ist zudem die Realisierung von Projekten für gesundheitsfördernde Körper(Selbst-)bilder. Diesbezüglich sind die Implementierung von „The Body Project Austria” sowie ein Sensibilisierungs- und Informationsprojekt geplant.
  • Lebenswelt Bildungseinrichtungen: Die Initiative „ABC für die psychosoziale Gesundheit junger Menschen” wird sukzessive in den FGÖ übergeführt und ein Förderprogramm zur Unterstützung des Aktionsplans für die psychosoziale Gesundheit junger Menschen wird entwickelt.
  • Lebenswelt Arbeitsplatz, Betrieb: Ein stärkerer Fokus liegt nun auf Nachhaltigkeitsprojekten sowie auf der Entwicklung von Cluster- und Regionenprojekten (Pilotprojektförderung). Die bisherigen Förderschwerpunkte werden zum Förderprogramm „BGF - nachhaltig und innovativ” zusammengeführt. Das Seminarprogramm „BGF Know-how“ wird durch neue und innovative Seminare ergänzt.
  • Lebenswelt Gemeinden, Städte, Regionen: Im Rahmen der FGÖ-Initiative „Auf gesunde Nach-barschaft!” wird das Förderprogramm „Gemeinsam statt einsam” zur Bekämpfung von Einsamkeit im Alter ausgelobt. Zudem wird das Förderprogramm „Gesund unterwegs - Aktive Mobilität & Healthy Streets” auf kommunaler Ebene gestartet. Im Rahmen der Initiative „Gemeinschaftliche Selbsthilfe und Beteiligung” wird ein Weiterbildungsprogramm für Selbsthilfe-Unterstützer:innen umgesetzt und ein Förderprogramm „Kapazitätenaufbau in der gemeinschaftlichen Selbsthilfe” partizipativ entwickelt.
  • Innovationsraum: Im Rahmen des „Aktionsplans für die psychosoziale Gesundheit junger Menschen” wird die Umsetzung ausgewählter Maßnahmen angestoßen. Erfahrungen aus dem Pilotprojekt „Gesunde und klimafreundliche Gemeinschaftsverpflegung” sollen in ein Transferkonzept einfließen.
  • Kapazitäten- und Wissensentwicklung: Die neue Rahmenförder- und -finanzierungsstrategie des FGÖ wird eingeführt. Sie umfasst maßgebliche Änderungen, die gemeinsam mit einer Zusammen-fassung der Förderbudgets 2025 in Kapitel 3.1 dargestellt sind.
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung: Im Rahmen der Bürgermeister:innen- und Amtsleiter:innen-Seminare werden „junge Amtsinhaber:innen” als neue Zielgruppe angesprochen. Veranstaltungen der Fortbildungskooperation mit den Pädagogischen Hochschulen werden um die Themen psychosoziale Gesundheit und Krisenbewältigung ergänzt. Eine neue Modulreihe für Schulentwicklungsberater:innen wird gestartet. Im Rahmen des Nachwuchs-Förderprogramms „Young Health Promotion Practitioners“ wird es auf der 27. Gesundheitsförderungskonferenz des FGÖ einen neuen Workshop geben.
  • Information und Aufklärung, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Das Jahresthema 2025 lautet „Gesundheitliche Chancengerechtigkeit – die Bevölkerung wirksam erreichen“ (Arbeitstitel). Ebenso lautet der Arbeitstitel der FGÖ-Gesundheitsförderungskonferenz 2025, die in Salzburg geplant ist. Vulnerable Bevölkerungsgruppen stellen bei den Kommunikationsmaßnahmen zunehmend eine zentrale Zielgruppe dar. 2025 wird zudem ein umfassender Relaunch der FGÖ-Website gestartet und digitale Medien werden verstärkt eingesetzt.
  • Qualitätsentwicklung, -sicherung und Evaluation: Das Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung (KoZuG) hat 2024 einen Kriterienkatalog für Good Practice Maßnahmen entwickelt, der nun in den FGÖ integriert und zu einem breiteren Good Practice Portal ausgebaut wird. Gemein-sam mit dem KoZuG wird zudem ein Konzept zur Evaluation des Förderprogramms „Auf gesunde Nachbarschaft – Phase V” realisiert. Des Weiteren ist eine neue Publikation zu „Evaluation und Wir-kungsforschung in der Gesundheitsförderung und Prävention” geplant.