Tagungsband

Gesundheitsförderung als Österreichische Strategie

Wie es gelingen könnte, Gesundheit als Querschnittsmaterie in verschiedenen Politikbereichen zu verankern, zeigt ein Blick über die Grenzen: Finnland etwa hat mit der Umsetzung des Konzepts „Health in All Policies“ Schule gemacht. In Deutschland steht man jetzt vor dem zweiten Anlauf zu einem neuen Präventionsgesetz. Taru Koivisto, Beraterin im finnischen Ministerium für Gesundheit und Soziales, und Professor Dr.

Gesundheitsförderung und Jugendarbeit

Bei der Tagung Gesundheitsförderung trifft Jugendarbeit 2008 in Salzburg  konnten Gemeinsamkeiten und Differenzen, Ergänzungen und Erweiterungen der beiden Felder Gesundheitsförderung und Jugendarbeit diskutiert und entwickelt werden. Die Tagung leistete damit einen Beitrag zum Wissenstransfer, zum Austausch über Projekte, Programme und Strategien sowie zur Vernetzung von Akteur/innen im Bereich der Gesundheitsförderung und Jugendarbeit und zur Unterstützung all Jener, die sich für Jugendliche engagieren.

Health in all Policies in der Praxis der Gesundheitsförderung. 

Health in all Policies“ ist ein wichtiger Grundsatz der Gesundheitsförderung, der sich aus der Determinantensichtweise ableitet. Demnach wird Gesundheit in den Lebenswelten der Menschen erzeugt und erhalten und ist vor allem von Faktoren abhängig, die nicht primär durch das Gesundheitssystem beeinflussbar sind. Aus diesem Grund setzt sich der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) für die Etablierung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik in Österreich ein.

Lebensqualität der Zukunft gestalten – wie werden wir 2030 lernen, arbeiten, essen, kommunizieren, …?

Ziel der Konferenz war es, gemeinsam einen Diskurs über ausgewählte Zukunftsthemen der Gesundheitsförderung zu führen, Möglichkeiten und Herausforderungen für die Gesundheitsförderung zu identifizieren und zu folgenden Fragen, im Plenum und in den Workshops, Antworten zu geben:

Seelische Gesundheit im Schulischen Setting

Beim Expert/innenworkshop, der im Dezember 2006 in Kooperation mit dem bm:ukk organisiert wurde, wurde ein Bereich der „Mental Health Promotion“ herausgegriffen: „Seelische Gesundheit im Setting Schule“. Ziel des Workshops war, einen Beitrag zum Transfer zwischen Forschung und Praxis zu leisten und den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Personen und Akteur/innen zu fördern, die sich für die „seelische Gesundheit“ der Kinder und Jugendlichen in den Schulen engagieren.

Soziale Ungleichheit und Gesundheit

Einig waren sich die Expert/innen und Teilnehmer/innen, dass die Gründe für soziale Ungleichheit vielfältig und miteinander verflochten sind. Die Initiativen der Gesundheitsförderung müssen folglich umfassend greifen – von der Stärkung des Einzelnen, über die Stärkung der Gemeinschaft, bis hin zur Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen. Diese Herausforderung kann nicht alleine vom Gesundheitssektor bewältigt werden, sondern bedarf einer bereichsübergreifenden Gesamtstrategie aller maßgeblichen politischen Kräfte („Health in all policies“).

Sozialer Zusammenhalt stärkt Gesundheit! Beiträge der Gesundheitsförderung besonders in Zeiten der Krise

Gesellschaftlicher Zusammenhalt gilt als Wert an sich und auch als wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und Lebensqualität in Österreich. Die Krise im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie stellt uns besonders in diesen Bereichen vor große Herausforderungen.



Im Zuge der Krise werden Abstand halten, Distanzierung (social/physical distancing) und in weiterer Folge Einsamkeit zum gesellschaftlichen Prüfstein. 

Vielfalt erleben – Diversität als Inspiration für die Gesundheitsförderung

Diversität ist ein Leitbegriff in der Gesundheitsförderung. Er beschreibt sowohl die Unterschiedlichkeit der Eigenschaften von Menschen als auch jene der Lebenswelten und Bedingungen, die uns Menschen zur Verfügung stehen. Die sechs zentralen Dimensionen sind Alter, Geschlecht, kulturelle Herkunft/Ethnie, Behinderung oder sexuelle Orientierung und Religion/Weltanschauung. Aber auch Dimensionen, wie z.B. Wohnort, Familienstand, Bildung, Einkommen und Vermögen spielen für die Gesundheitsförderung eine Rolle.