Förderschwerpunkt Gesundheitsförderung für Jugendliche in arbeitsmarktbezogenen Settings und für Jugendliche, die sich nicht in Ausbildung oder Beschäftigung befinden (NEETs)

Die subjektive Einschätzung des aktuellen Gesundheitszustands fällt bei jugendlichen Lehrlingen oft schlechter aus als bei Schülerinnen/Schülern in derselben Altersgruppe. Lehrlinge, insbesondere jene, die in der überbetrieblichen Lehre ausgebildet werden, sowie Jugendliche im NEET‐Status, die weder in Ausbildung, Beschäftigung oder in einer Schulung sind, sind vulnerable Zielgruppen.

Zur generellen Sorge, eine Beschäftigung zu finden, hat sich die Angst vor Arbeitslosigkeit im Zuge der COVID‐19‐Pandemie bei Jugendlichen noch verschärft. Besonders bedroht von Arbeitslosigkeit fühlen sich Jugendliche mit Migrationshintergrund. Hinzu kommt, dass Spannungen in den Familien durch die Isolation im Steigen begriffen sind (T‐Factory in Kooperation mit dem Institut für Jugendkulturforschung: Jugendwertestudie – Der Corona‐Report 2020).

Projekte, die den Schwerpunkt auf Gesundheitsförderung und psychosoziale Gesundheit von Jugendlichen in arbeitsmarktbezogenen Settings legen, werden daher bevorzugt gefördert. Grundlagen für umfassende Projekte finden sich im Handbuch „Health4You. Gesundheitsförderung
für Jugendliche in arbeitsmarktbezogenen Settings“.

Ebenso werden Gesundheitsförderungsprojekte für Kinder und Jugendliche mit besonderen Belastungen (z. B. Kinder im NEET‐Status), insbesondere Projekte in Kooperation mit Einrichtungen der Kinder‐ und Jugendhilfe bzw. der außerschulischen Jugendarbeit, bevorzugt gefördert.

Die Förderquote beläuft sich dabei auf maximal zwei Drittel. Die Wichtigkeit der Gesundheitsdeterminante psychosoziale Gesundheit ist durch die COVID‐19‐Pandemie besonders bei Jugendlichen im NEET‐Status deutlich geworden.