Der biomedizinische Gesundheitsbegriff definiert Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit und ist ein Modell, das sich auf rein biologische Faktoren konzentriert und psychologische, umweltbedingte und soziale Einflüsse auf die Gesundheit ausschließt.
Die biomedizinische Perspektive bestimmt weltweit die Krankenversorgung und den klinischen Alltag, stößt aber bei nicht-übertragbaren und psychischen Erkrankungen an ihre Grenzen. Zudem blendet sie die gesellschaftliche Determination von Gesundheit und Krankheit und damit wesentliche Erkenntnisse der Gesundheitswissenschaften aus. Zugleich wächst weltweit die Dominanz der biomedizinischen Perspektive nicht zuletzt durch den Umgang mit Epi- und Pandemien und den Ausbau genetischer und neuartiger molekularbiologischer Methoden.
Quellen
BZgA-Leitbegriffe: Biomedizinische Perspektive
Ireland, R. and Chuen, A-Y (2020): A Dictionary of Dentistry (2 ed.). Oxford
Letzte Aktualisierung: 28.06.2024